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15.07.2004 09:27

Nachwuchspreis für MS-Forschung erstmalig vergeben

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    10.000 Euro gehen an Dr. Ricarda Diem, Göttingen und Dr. Fahmy Aboul-Enein, Wien

    (ukg) Zum ersten mal ist der Helmut-Bauer-Nachwuchspreis für Multiple-Sklerose-Forschung vergeben worden. Preisträger sind Dr. med. Ricarda Diem, Abt. Neurologie, Bereich Humanmedizin Göttingen und Dr. med. Fahmy Aboul-Enein, Institut für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird zu gleichen Teilen an die Preisträger vergeben. Der Helmut-Bauer-Nachwuchspreis ist nach dem ehemaligen Direktor der Neurologischen Klinik der Universität Göttingen benannt, der von 1963 bis 1980 tätig war, und wird für die Erforschung der Ursachen und neuer Behandlungsstrategien bei Multipler Sklerose vergeben. Er wird zukünftig einmal jährlich ausgeschrieben und durch den Bereich Humanmedizin, vertreten durch die Abt. Neuropathologie und das Institut für Multiple Skleroseforschung, verliehen. Gestiftet wird der Preis von der Firma BiogenIdec.

    Allen eingereichten Bewerbungen liegen wissenschaftliche Publikationen in hochkarätigen, international anerkannten, neurowissenschaftlichen Journalen zugrunde. Das Preiskomitee begründet seine Entscheidung wie folgt: Die Arbeit von Dr. med. Ricarda Diem, publiziert im Journal of Neuroscience, untersuchte den Untergang von Nervenzellen in einem Tiermodell der Multiplen Sklerose. Diese Arbeit eröffnete einen neuen, großen Themenkomplex, der für die Pathogenese der Multiplen Sklerose von immer größerer Bedeutung wird. Mit dieser Studie lieferte Dr. Diem Ansätze und Entwicklungsmöglichkeiten für neue, Subgruppen-spezifische MS-Therapien sowie ergänzende, neuroprotektive Therapieansätze bei der Multiplen Sklerose.

    Die Arbeit von Dr. Fahmy Aboul-Enein, publiziert im Journal of Neuropathology and Experimental Neurology, beschäftigte sich mit der detaillierten immunpathologischen Analyse von MS-Läsionen. Dr. Aboul-Enein konnte dabei eine neuartige Läsionspathologie bei der Multiplen Sklerose beschreiben, die die Hypothese einer heterogenen Ursache der MS unterstützt. Beide ausgezeichneten Arbeiten liefern neue Hypothesen im Bezug auf die Ursachen und zukünftigen Therapien der Multiplen Sklerose.

    Dr. med. Ricarda Diem wurde 1970 in Mainz geboren. Sie studierte Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und schrieb von 1993 bis 1995 ihre experimentelle Dissertation am Pharmakologischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Im Oktober 1997 legte sie ihre ärztliche Prüfung ab. Anschließend war sie tätig an den Neurologischen Universitätskliniken in Würzburg, Tübingen und Göttingen. Seit Januar 2002 ist sie Teilprojektleiterin im Rahmen der Hertie-Forschergruppe für Multiple-Sklerose-Forschung in Göttingen. Seit Oktober 2003 leitet sie die klinische Nachwuchsforschergruppe "Neurodegeneration und -protektion bei der Multiplen Sklerose" der Universität Göttingen.

    Dr. Fahmy Aboul-Enein wurde 1973 in Wien geboren. Er studierte Humanmedizin an der Universität Wien und wurde 1999 promoviert. Anschließend arbeitete er am Institut für Hirnforschung der Universität Wien, in der neurochirurgischen Abteilung im Sozialmedizinischen Zentrum Ost sowie in der Neurologie der Universitätsklinik Wien und der Neurochirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Wien.

    Weitere Informationen:

    Georg-August-Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Abt. Neuropathologie
    Prof. Dr. med. Wolfgang Brück
    37075 Göttingen
    Tel.: 0551 / 39 - 2700


    Weitere Informationen:

    http://www.mi.med.uni-goettingen.de/neuropathologie/


    Bilder

    Dr. Ricarda Diem - Foto: privat
    Dr. Ricarda Diem - Foto: privat

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    Dr. Fahmy Aboul-Enein - Foto: privat
    Dr. Fahmy Aboul-Enein - Foto: privat

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Ricarda Diem - Foto: privat


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    Dr. Fahmy Aboul-Enein - Foto: privat


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