Das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke untersucht die Umsetzbarkeit eines neuen Konzepts der Weltgesundheitsorganisation
Die Familiy Health Nurse, die Familiengesundheitsschwester, ist Pflegeexpertin und Gesundheitsmanagerin zugleich. Sie steht Familien und Patienten frühzeitig mit Rat und Tat zur Seite und fungiert als Bindeglied zu Ärzten, Ämtern und Krankenkassen. Dieses neue Berufsbild hat die europäische Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt und allen Mitgliedsstaaten zur Umsetzung empfohlen. Ob es in Deutschland realisierbar wäre, untersucht jetzt das Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke im Auftrag des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK).
Im Jahr 2000 gehörte das Family Health Nurse-Konzept zu den wichtigsten Themen auf der WHO-Konferenz der europäischen Gesundheitsminister in München. In der "Erklärung von München" verpflichteten sich alle Teilnehmer, darunter auch die deutsche Delegation, das Konzept in ihren Ländern umzusetzen. Bisher arbeiten Family Health Nurses bereits in Großbritannien, den Niederlanden und Schweden. "Im Mittelpunkt des Modells der Family Health Nurse steht der zugehende Ansatz", sagt Dr. Wilfried Schnepp, der das Forschungsprojekt am Wittener Institut für Pflegewissenschaft leitet.
Die neuen Pflegefachkräfte gehen auf die Menschen und Familien in den Gemeinden zu, machen regelmäßig Hausbesuche und werden pflegend, aber auch beratend tätig, wenn es um Gesundheitsvorsorge oder die Koordination weiterer Therapieschritte geht. Das Projekt des Instituts für Pflegewissenschaft ist zunächst eine Vorstudie. Zu der Frage, ob sich das neue Modell in Deutschland etablieren ließe, führen die Wittener Forscher jetzt u.a. Gespräche mit Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums, der Krankenkassen und der Pflege-Berufsverbände. Auch potenzielle Anbieter, die ausgebildete Pflegekräfte zu Family Health Nurses weiterbilden könnten, werden mit einbezogen. Finanziert wird die Studie vom Bundesgesundheitsministerium.
Weitere Infos: Dr. Wilfried Schnepp, Tel.: 02302/669-358, nicoles@uni-wh.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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