idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.06.2024 11:37

Augenlicht aus dem 3D-Drucker

Margarete Lehné Stab und Strategie - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    Noch während der Operation eine neue Hornhaut ausdrucken und damit die Sehfunktion wiederherstellen: Diesen bahnbrechenden Schritt im Kampf gegen Hornhauterkrankungen soll künftig ein laserbasiertes Verfahren mit maßgeschneiderter Biotinte ermöglichen. Entwickelt haben es Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam mit den Unternehmen Carl Zeiss Meditec AG und Evonik Healthcare. Beim diesjährigen Innovationswettbewerb NEULAND wurde das Projekt mit dem Ideenpreis ausgezeichnet.

    Wenn sich die Hornhaut des Auges verformt oder ihre Transparenz verliert, ist das Sehvermögen stark eingeschränkt. Hornhauterkrankungen sind eine typische Alterserscheinung und da Menschen tendenziell älter werden, gibt es auch immer mehr Betroffene. Eine wegweisende neue Lösung soll der direkte 3D-Druck maßgeschneiderter Hornhäute während der Operation bieten – mit einem Verfahren das von einem Forschungsteam um Professorin Ute Schepers am Institut für Funktionelle Grenzflächen sowie dem Institut für Biologische und Chemische Systeme des KIT unter dem Namen „VisioPrinTech“ entwickelt wird: „Statt auf Hornhautspenden angewiesen zu sein, setzen wir auf eine Biotinte aus patienteneigenen Stammzellen und chemisch-modifizierten Collagenfasern“, sagt Schepers. „Unser laserbasiertes Verfahren ermöglicht die präzise Platzierung dieser Zellen, um transparente und funktionsfähige Hornhäute mit minimalem Risiko von Abstoßungsreaktionen zu erzeugen.“ Die Methode soll eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Transplantation bieten und ist zudem ein bedeutender Schritt in Richtung personalisierte Medizin. In einem Projekt mit der Industrie wird die Technologie im nächsten Schritt skaliert und in ersten Kleinserien produziert und getestet.

    Die besten Innovationen aus dem KIT

    Beim Innovationswettbewerb NEULAND wurden neben „VisioPrinTech“ zwei weitere Projekte mit Innovationspotenzial ausgezeichnet. Das Projekt „Magnetochromatografie für das Seltenerdrecycling der Zukunft“ erhielt die Silbermedaille. Das Projekt beinhaltet eine Methode, die das Recycling von Seltenen Erden revolutionieren soll und in unterschiedlichsten Industriebereichen Anwendung finden könnte. Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Projekt „Holz-Stahl-Hybridbauweisen für den nachhaltigen Umbau der Bauindustrie". Die Preisverleihung fand beim Innovationstag des KIT am 12. Juni 2024 statt.

    Über den Innovationswettbewerb NEULAND

    Zum zwölften Mal in Folge hat das KIT seine Forscherinnen, Forscher und Promovierenden aufgerufen, ihre innovativen Projekte vorzustellen, die im Rahmen ihrer Forschungsarbeit entstehen. Neben der Möglichkeit, Geldpreise im Gesamtwert von 9 000 Euro zu gewinnen, erhalten die besten Ideen Unterstützung vom Innovationsmanagement des KIT beim Transferprozess. (mhe)

    Kontakt für diese Presseinformation:

    Dr. Martin Heidelberger, Pressereferent, Tel.: +49 721 608-41169, E-Mail: martin.heidelberger@kit.edu

    Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

    Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: https://www.kit.edu/kit/presseinformationen.php


    Weitere Informationen:

    http://YouTube-Videos vom Wettbewerb: https://www.youtube.com/playlist?list=PL7uLSVpeOg9AW4sC-8_mkfdzlMKs7zcEK
    http://Weitere Informationen: https://kit-neuland.de/de/wettbewerbe/innovationswettbewerb/#ueberblick


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).