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13.06.2024 16:09

Flächenkreislaufwirtschaft: We lässt sich die Perspektive netto-null beim Flächenverbrauch erreichen?

Dr. Tanja Ernst Stabsstelle Wissenschaftskommunikation
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft

    Das neue Positionspapier aus der ARL 149 widmet sich der Innenentwicklung, dem flächensparenden Bauen, der Flächenrückgabe und der städtebaulichen Qualifizierung als zentralen Elementen einer Flächenkreislaufwirtschaft und um den Flächenverbrauch perspektivisch auf netto-null begrenzen zu können.

    Das anhaltende Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche gehört zu den noch nicht bewältigten Herausforderungen einer nachhaltigen Stadt- und Raumentwicklung. Zu den negativen Effekten der Flächenneuinanspruchnahme zählen der Verlust von offener Landschaft, Landwirtschaftsflächen und ökologischen Habitaten, die Beeinträchtigung von Ökosystemdienstleistungen sowie steigende Folgekosten für Infrastrukturen und Leistungen der Daseinsvorsorge.

    Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung das Ziel formuliert, die Flächeninanspruchnahme bis 2030 auf unter 30 Hektar je Tag und bis 2050 in Übereinstimmung mit der Zielsetzung der Europäischen Kommission auf netto-null zu reduzieren.

    Zwar wurden in den zurückliegenden Jahren durchaus Erfolge im Flächenschutz erzielt. Der Druck auf den Wohnungsmärkten in den wachsenden Großstädten hat jedoch eine gegenläufige Entwicklung ausgelöst.

    Ein Flächenverbrauch von netto-null setzt eine Flächenkreislaufwirtschaft voraus, die nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ neue Wege im Flächenschutz beschreitet. Um auf veränderte Anforderungen an die Siedlungsstruktur und Verkehrsinfrastruktur reagieren zu können, wird es auch künftig nötig sein, Flächen neu in Anspruch zu nehmen. Unter den Bedingungen einer Flächenkreislaufwirtschaft ist dies nur möglich, wenn gleichzeitig an anderer Stelle im identischen Umfang Siedlungs- und Verkehrsflächen an Natur und Landschaft zurückgegeben werden. Eine Flächenkreislaufwirtschaft kann zudem nur Erfolg haben, wenn die Innenentwicklung und hier insbesondere die Wiedernutzbarmachung von Flächen weiter massiv gestärkt wird.

    Das neu erschienene Positionspapier aus der ARL 149 gibt Empfehlungen und Handlungsanleitungen, und zeigt, was nötig ist, um dieses Flächenschutzziel erreichen zu können.

    Das Positionspapier aus der ARL 149 ist Open Access verfügbar: https://www.arl-net.de/system/files/pdf/2024-06/pospapier_149_0.pdf

    Pressekontakt

    Dr. Tanja Ernst
    Wissenschaftskommunikation der ARL
    Tel. +49 511 34842 54
    wiko@arl-net.de


    Originalpublikation:

    Zitierempfehlung:
    ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft (Hrsg.) (2024): Perspektive netto-null Flächenverbrauch – Innenentwicklung, flächensparendes Bauen, Flächenrückgabe und städtebauliche Qualifizierung als Elemente einer Flächenkreislaufwirtschaft. Hannover. = Positionspapier aus der ARL 149. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0156-01492 https://doi.org/10.60683/4dgk-pp55


    Weitere Informationen:

    https://www.arl-net.de/shop/perspektive-netto-null-fl%C3%A4chenverbrauch


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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