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14.06.2024 12:10

NAKO Gesundheitsstudie begrüßt die ersten Teilnehmenden der Drittuntersuchung

Dr. Friederike Fellenberg Pressestelle
NAKO e.V. / NAKO Gesundheitsstudie

    Welche bisher unbekannten Risikofaktoren für Volkskrankheiten gibt es? Was kann vor ihnen schützen? Welchen Einfluss haben Umwelt, Arbeitsumfeld und soziale Beziehungen auf unsere Gesundheit? Diesen und weiteren Fragen will die größte Langzeit-Bevölkerungsstudie in Deutschland auf die Spur kommen. Die 18 Studienzentren der NAKO Gesundheitsstudie laden nun zum dritten Mal zu medizinischen Untersuchungen ein und begrüßten Anfang Juni die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

    Vor zehn Jahren wurden die NAKO Teilnehmenden zufällig über das Einwohnermeldeamt ausgewählt und von ihrem wohnortnahen Studienzentrum eingeladen, sich an Deutschlands größter Bevölkerungsstudie zu beteiligen. Ab sofort sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum dritten medizinischen Untersuchungstermin eingeladen.

    „Als ich vor zehn Jahren das erste Mal angeschrieben wurde, war ich noch als Krankenschwester in einer Arztpraxis tätig. Alle im Team fanden es gut, dass ich bei der NAKO als Probandin dabei bin und haben verstanden, wie wichtig so eine Studie ist“, erinnert sich die heute 68-jährige Teilnehmerin, die nun zum dritten Mal das Studienzentrum Berlin-Mitte für die medizinischen Untersuchungen besucht hat. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Studienzentrum erklären mir immer alles genau und verständlich, ich komme gerne wieder“, ergänzt sie.

    „Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer leistet einen wichtigen Beitrag für die Erforschung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen. Wir danken allen Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie für dieses Engagement und freuen uns auf alle, die sich in den kommenden vier Jahren ein drittes Mal untersuchen lassen“, sagt PD Dr. Lilian Krist, Leiterin des NAKO Studienzentrums Berlin-Mitte und eine der beiden Sprecherinnen der 18 bundesweiten NAKO Studienzentren.

    Den temporären Standort Neustrelitz des Studienzentrums Neubrandenburg besuchten in der ersten Juniwoche fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ihrem dritten Untersuchungstermin. Das Studienzentrum Neubrandenburg hat zwei Standorte, die von der Universitätsmedizin Greifswald betrieben werden. “Ich werde zeitnah auswandern. Daher war es mir besonders wichtig, nochmal die Möglichkeit zu ergreifen, mich mit meinem Gesundheitszustand auseinanderzusetzen. Ich sehe die nochmalige Teilnahme als Überprüfung meiner selbst und stehe der NAKO Gesundheitsstudie auch weiterhin zur Verfügung”, unterstreicht Lutz-Günther Grimm, Teilnehmer im temporären NAKO Standort Neustrelitz, seine Motivation dabei zu sein.

    Professor Dr. Thomas Keil, wissenschaftlicher Co-Projektleiter der NAKO Gesundheitsstudie am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité: „Große Langzeitstudien mit vielen Menschen aus der gesamten Bevölkerung sind zwar sehr kosten- und zeitintensiv, aber zur Verbesserung der Vorhersage von Krankheiten und zur Prävention dringend erforderlich. Denn es ist wichtig, bei noch gesunden Personen vor dem ersten Auftreten einer Krankheit den Lebensstil zu erfassen oder Blutproben zu entnehmen, um neue Marker zur Früherkennung zu bestimmen und dann zu beobachten, wer im weiteren Verlauf des Lebens erkrankt oder aber gesund bleibt.”

    Für die Drittuntersuchung werden alle NAKO Teilnehmenden von ihrem Studienzentrum im Abstand von vier bis fünf Jahren zur nächsten Untersuchung erneut eingeladen. Auch in der Drittuntersuchung werden die Teilnehmenden nach ihren Lebensumständen befragt, mit einer Reihe an standardisierten Tests von Blutdruckmessung bis zum Handgreiftest untersucht und Biomaterialien wie Blut- oder Urinproben gesammelt. Zum Start der Drittuntersuchung laden die NAKO Standorte Berlin-Mitte, Berlin-Nord, Essen, Hannover, Leipzig, Neubrandenburg und Regensburg die Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie in die Studienzentren ein. Die Studienzentren Augsburg, Berlin-Süd/Brandenburg, Bremen, Düsseldorf, Freiburg, Halle, Hamburg, Kiel, Mannheim, Münster und Saarbrücken werden sich anschließen, so dass ab Sommer in allen Studienzentren bundesweit die Folgeuntersuchungen stattfinden.


    Weitere Informationen:

    http://www.nako.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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