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19.06.2024 11:38

Weiterbildung: Beteiligung liegt in Deutschland unter dem selbstgesteckten Ziel

Miriam Bastisch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e. V.

    Erwachsenenbildung und das Lernen Erwachsener im nationalen Bildungsbericht 2024

    19. Juni 2024. Der nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2024“ ist erschienen; Schwerpunktthema ist die berufliche Bildung. Der Bericht beleuchtet die Entwicklung des Bildungssystems u.a. unter den Bedingungen von fortschreitender Digitalisierung, Zuwanderung und anhaltendem Fachkräftemangel. Er stellt Transparenz her, informiert über die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, benennt die aktuellen Herausforderungen und bietet eine Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung des Bildungssystems.

    Die Weiterbildungsbeteiligung lag in Deutschland im Jahr 2022 bei 54 Prozent und damit deutlich unter dem selbstgesteckten Ziel der Bundesregierung, diese bis 2030 auf 65 Prozent bei den 25- bis unter 65-Jährigen zu erhöhen. Zwar wird der Bildungsbereich in den letzten Jahren durch Gesetzes- und Reforminitiativen wie beispielsweise der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung und der Nationalen Weiterbildungsstrategie wieder stärker zum Handlungsfeld von Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik. Diese Aktivitäten sollen u.a. das Weiterbildungsangebot ausbauen und dessen Transparenz verbessern, die Weiterbildungsbeteiligung fördern und soziale und strukturelle Benachteiligung abbauen. Dennoch zeigen die Indikatoren und Kennzahlen des Bildungsberichtes: es besteht weiterhin bildungspolitischer Handlungsbedarf. Denn mit der stärkeren Digitalisierung des Weiterbildungsangebots haben sich die Unterschiede in der Weiterbildungsbeteiligung eher verschärft; diese Diagnose trifft auch auf die berufliche Bildung zu, wo verschiedene Beschäftigtengruppen in sehr unterschiedlichem Maße vom Betrieb durch Weiterbildung gefördert werden.

    Der Bildungsbereich steht insgesamt vor neuen oder noch ungelösten Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel, den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und dem gestiegen Bedarf an Integrationskursen, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Krieges. Prof. Dr. Josef Schrader, DIE-Direktor und Mitglied der Gruppe der Auto-rinnen und Autoren, appelliert: „Der nationale Bildungsbericht bietet eine Fülle von Befunden und Diagnosen, die helfen können, bessere Möglichkeiten für das lebenslange Lernen aller zu schaffen. Die Frage, ob und unter welchen Bedingungen dies gelingt, sollte zukünftig mehr Beachtung finden.“

    Alle Ergebnisse stehen kostenlos und digital zur Verfügung: https://www.bildungsbericht.de/

    Kontakt im DIE:
    Prof. Dr. Josef Schrader, https://www.die-bonn.de/institut/mitarbeitende/346
    Jonathan Kohl, https://www.die-bonn.de/institut/mitarbeitende/3014

    Der Nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland“ wird alle zwei Jahre auf Basis von amtlichen Statistiken sowie sozialwissenschaftlichen Daten und Studien erstellt. Als systematische Bestandsaufnahme des gesamten Bildungswesens verfolgt er langfristige Entwicklungslinien und macht auf neue Akzentuierungen aufmerksam. Er wird von einer unabhängigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Federführung des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation erarbeitet. Das DIE verantwortet Kapitel G: „Weiterbildung und Lernen im Erwachsenenalter“. Die offizielle Pressemitteilung finden Sie unter https://www.dipf.de/de/dipf-aktuell/neues-aus-dem-dipf/das-bildungssystem-arbeit...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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