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16.07.2004 13:31

Messkampagne auf dem Taunus-Observatorium

Dr. Mirjana Kotowski Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Chemie

    Vom 12.7. bis 1.8. 2004 führen das Max-Planck-Institut für Chemie und das Institut für Physik der Atmosphäre der Universität Mainz, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität Frankfurt, eine Messkampagne durch. Das Projekt FACE (Feldberg Aerosol Characterization Experiment) findet auf dem Taunus-Observatorium der Universität Frankfurt auf dem kleinen Feldberg statt. Ziel des Forschungsprojekts ist die Charakterisierung der Aerosolpartikel in der Atmosphäre, die Untersuchung der Entstehung von Wolkentröpfchen sowie die Erprobung neuartiger Messgeräte.

    Wolken- und Aerosolpartikel spielen eine wichtige Rolle in der Atmosphäre. Sie beeinflussen die Strahlungsbilanz der Erde und stellen Oberflächen für heterogene Reaktionen dar. Antropogen erzeugte Aerosolpartikel können das Klima auf zweierlei Weise verändern: Durch den "direkten" und den "indirekten" Effekt. Unter dem direkten Effekt versteht man die Streuung und Absorption der einfallenden Sonnenstrahlung durch die Aerosolpartikel. Dieser Effekt führt in erster Linie zu einer Abkühlung der Atmosphäre, ist jedoch aufgrund der kurzen Lebensdauer von Aerosolpartikeln und ihrer lokalen Verbreitung regional sehr unterschiedlich und daher weit davon entfernt, den Treibhauseffekt zu "kompensieren". Andererseits wird vermutet, dass der Rußanteil aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe durch seine hohe Absorption zu einer Erwärmung der Atmosphäre führen könnte. Der indirekte Effekt beschreibt die zusätzliche Bildung von Wolkenkondensationskeimen und die Bildung zusätzlicher Wolkentröpfchen. Bleibt der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre konstant, müssen die entstehenden Wolkentröpfchen kleiner sein als vorher, was zu einer Änderung ihrer Strahlungseigenschaften führt. Die Größe und die chemische Zusammensetzung der Aerosolpartikel bestimmt, ob ein Partikel bei bestimmten Umgebungsbedingungen (relative Feuchte, Temperatur) als Wolkenkondensationskern wirkt, also Wasser anlagert und auf mehrere Mikrometer anwächst.

    Um die Wolkenbildung besser zu verstehen und damit auch die Niederschlagsvorhersage zu verbessern ist die Kenntnis all dieser chemischen und mikrophysikalischen Parameter der Aerosolpartikel notwendig. Diese Parameter zu erfassen, neue Messgeräte hierfür zu erproben, und die gewonnenen Daten als Eingangsparameter für Modelle zu verwenden, ist Ziel der FACE-Messkampagne. Zu den Messinstrumenten gehören ein Prototyp eines Aerosolmassenspektrometers, ein neuartiger Aerosolpartikelzähler und ein Wolkenkondensationskernzähler. Etwa 15 Wissenschaftler, Doktoranden und Diplomanden werden dazu drei Wochen lang eine Vielzahl modernster Messinstrumente auf dem kleinen Feldberg (830 m) installieren und betreiben.

    Interessierte Journalisten sind herzlich eingeladen, die Messstation auf dem Taunus-Observatorium auf dem kleinen Feldberg zu besuchen, vorgeschlagener Termin ist Dienstag, 27. Juli 2004. Bitte vorher anmelden bei:

    Dr. Mirjana Kotowski
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Max-Planck-Institut für Chemie
    Tel.: (+49 6131) 305 - 465
    Fax: (+49 6131) 305 - 487
    E-Mail: pr@mpch-mainz.mpg.de

    Weitere Informationen erhalten Sie von:

    Dr. Frank Drewnick
    Max-Planck-Institut für Chemie
    Tel.: (+49 6131) 305 - 586
    Fax: (+49 6131) 305 - 597
    E-Mail: drewnick@mpch-mainz.mpg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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