idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.06.2024 11:42

Nachhaltige Wasserversorgung für Gemeinschaftsgarten auf Tempelhofer Flugfeld

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Studierende der TU Berlin entwickeln neues Bewässerungskonzept für den Gemeinschaftsgarten auf dem Tempelhofer Flugfeld / Einladung zum Projektabschluss am 27. Juni 2024

    Der Gemeinschaftsgarten Allmende Kontor auf dem Tempelhofer Flugfeld zählt mehr als 250 Hochbeete, um die sich rund 500 Gärtner*innen kümmern. Im Sommer 2023 stand der Garten vor einem großen Problem. Aufgrund einer neuen Brandschutzverordnung wurde ihm das Wasser abgestellt, da es fortan nur noch für Löschaktionen im Flughafengebäude bereitstehen sollte. Alternativ sollte der Garten an die Trinkwasserversorgung angeschlossen werden. Dies hätte zum einen den finanziellen Ruin für das Projekt bedeutet, zum anderen ist es aus ökologischer Sicht wenig nachhaltig, Hochbeete mit Trinkwasser zu bewässern. Der Verein „Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor e.V.“ wandte sich mit diesem Problem an das Energieseminar der TU Berlin, einer studentischen Gruppe, die interdisziplinäre Projekte aus dem Bereich Energie-Umwelt-Gesellschaft bearbeitet. 14 TU-Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen und zwei Tutor*innen haben im Wintersemester aus bestehender Infrastruktur eine neue Wasserversorgung für den Gemeinschaftsgarten geplant und gebaut. Die Hochbeete können nun hauptsächlich mit Regenwasser versorgt werden. Die Studierenden begehen den Abschluss ihres Projektes gemeinsam mit den Gärtner*innen, Verantwortlichen des Landes Berlin, den Stiftungen, die das Projekt finanziert haben, und Vertreter*innen der TU Berlin. Journalist*innen sind herzlich zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen.

    Zeit: 27. Juni 2024, 19.00 Uhr

    Ort: Gemeinschaftsgarten Allmende Kontor, Flugfeld Tempelhof, Zugang über Oderstraße

    Journalist*innen werden gebeten, sich bis zum 26. Juni 2024 zu dem Termin unter pressestelle@tu-berlin.de anzumelden. Falls Sie Interesse an einem Interview mit eine*r der Initiator*innen haben, stehen Ihnen die Ansprechpartner*innen bereits um 18.30 Uhr für Gespräche zur Verfügung.

    Über das Projekt

    Die Studierenden haben zwei jeweils acht Meter tiefe Versickerungsschächte, die an dem damaligen Flughafen Tempelhof die Taxiways vor Überflutung geschützt haben, zu Zisternen umgebaut. Je Zisterne holt nun eine Pumpe, die mit Solarstrom betrieben wird, das Wasser aus den Becken nach oben und ersetzt damit die Bewässerung durch Trinkwasser. Das bedeutet sowohl mehr finanzielle Freiheit für das auf soziale Durchmischung ausgerichtete Projekt auf dem Tempelhofer Feld, als auch eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung von Regenwasser. Alte Flughafen-Infrastruktur zur Bewässerung von Gemeinschaftsgärten zu nutzen, kann als ein bisher einmaliges Projekt gesehen werden.
    Für den Umbau und die Installation von zwei Pumpen sowie einer Photovoltaik-Anlage haben die Studierenden mehr als 11.000 Euro an Spenden von Stiftungen eingeworben.

    Das Energieseminar der TU Berlin

    Das Energieseminar an der TU Berlin gibt es bereits seit mehr als 30 Jahren. Entstanden ist es als studentische Initiative in Reaktion auf den geringen Praxis-, Ökologie- und Gesellschaftsbezug ingenieurwissenschaftlicher Lehrangebote. Anfangs, insbesondere motiviert von der Kritik der Atomenergie, wurde in selbstorganisierten Seminaren die Nutzung regenerativer Energien diskutiert und in Form kleiner Anlagen umgesetzt. Ökologische, soziale und politische Aspekte sollten das gleiche Gewicht erhalten wie ökonomische und technische Belange. Themen im Spannungsfeld zwischen Energie, Umwelt und Gesellschaft sowie die Verbindung von Theorie und Praxis bestimmen seitdem die Arbeit des Energieseminars. Mittlerweile ist es in den Lehrbetrieb der TU Berlin eingebunden und war bis 2022 Teil des Fachgebietes Maschinen- und Energieanlagentechnik (Prof. Dr.-Ing. Ziegler). Seit 2022 ist es Teil des Fachgebiets „Wärmewandlung und -übertragung“ bei Prof. Dr. Stefan Elbel. Die inhaltliche und methodische Gestaltung der Seminare wird seither durch ein ca. zehnköpfiges Plenum von Tutor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen getragen.

    Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor

    Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor e.V. versteht sich als basisdemokratisches Gemeinschaftsprojekt und lebt von der aktiven Beteiligung seiner Mitglieder. Alle Gärtner*innen beteiligen sich über die Pflege ihres eigenen Beetes hinaus an dem Garten, indem sie für Gemeinschaftsaufgaben Zeit schenken. Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor wurde 2011 gegründet. Da das Graben und Gärtnern im Boden nicht gestattet ist, sind alle Beete Hochbeete. Am 16. April 2011 entstanden auf einer Fläche von 5000 qm die ersten 10 Hochbeete. Seitdem wächst der Garten und seine Gemeinschaft mit mehr als 250 Hochbeeten und mit über 500 Mitgärtner*innen – selbstorganisiert. 2014 hat sich der Verein „Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor e.V. “ gegründet.

    Kontakte:

    Linus Kurtenbach
    TU Berlin
    Energieseminar
    E-Mail: l.kurtenbach@tu-berlin.de

    oder

    Bettina Klotz
    TU Berlin
    Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
    Tel.: +49 30 314-27650
    E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).