Physik Instrumente (PI) GmbH und Co. KG startet am Standort Eschbach im Gewerbepark Breisgau einjährige Testphase unter wissenschaftlicher Begleitung des Fraunhofer IAO
Die Physik Instrumente (PI) GmbH und Co. KG setzt an ihrem Standort im Gewerbepark Breisgau ab Frühjahr 2024 auf eine Vier-Tage-Woche, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Das Fraunhofer IAO begleitet und evaluiert das einjährige Pilotprojekt. Untersucht wird unter anderem, ob die Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert werden kann und welche Auswirkungen die Verringerung der wöchentlichen Arbeitstage auf die Produktivität hat.
Ist die Vier-Tage-Woche ein Modell für die Zukunft? Diese Frage stellen sich momentan viele Unternehmen, die nach Wegen suchen, die Arbeitszufriedenheit zu verbessern und gleichzeitig die Produktivität zu erhalten. Obwohl die Idee einer verkürzten Arbeitswoche viele Vorteile verspricht, wie etwa eine gesteigerte Mitarbeitermotivation und ein attraktiveres Arbeitsumfeld, ist die Studienlage dazu noch dürftig, viele Fragen sind bisher nur unzureichend geklärt.
Um greifbare Erkenntnisse aus der betrieblichen Praxis zu gewinnen, starten immer mehr Unternehmen Pilotprojekte und Testphasen für das neue Arbeitszeitmodell. Darunter auch PI, die unter wissenschaftlicher Begleitung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Frühjahr 2024 ein einjähriges Pilotprojekt gestartet hat. Die Piloterprobung findet am Standort Eschbach in zwei Produktionsbereichen statt. »Als Unternehmen stehen wir vor der Herausforderung, sowohl die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sicherzustellen als auch eine konstante hohe Produktivität zu gewährleisten«, betont Dr. Axel Widenhorn, Senior Vice President Operations bei PI.»Die positiven Ergebnisse aus ersten Studien zur Produktivitätssteigerung durch eine Vier-Tage-Woche betrachten wir als vielversprechenden Ansatzpunkt, die Work-Life-Balance unserer Mitarbeitenden zu verbessern, unsere Position als attraktiver Arbeitgeber zu stärken und gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen«, so Widenhorn weiter.
Freiwillige Teilnahme und flexible Rückkehrmöglichkeiten
Die Beschäftigten hatten die Wahl, ob sie am Pilotprojekt teilnehmen möchten oder bei ihrer gewohnten 5-Tage-Woche bleiben wollen. Etwa 80 Prozent der Beschäftigten in den beiden Pilotgruppen entschieden sich für die verkürzte Arbeitswoche. Um Flexibilität zu gewährleisten, bietet das Unternehmen die Möglichkeit, quartalsweise zur 5-Tage-Woche zurückzukehren, falls die Erfahrungen nicht überzeugen sollten. Auch neue Mitarbeitende in den Pilotbereichen wird die Teilnahme an der 4-Tage-Woche ermöglicht. »Die Vier-Tage-Woche entwickelt sich aktuell zu einem der gefragtesten Arbeitsmodellen auf dem Arbeitsmarkt. Es erfüllt uns mit Stolz, neue und moderne Wege zu erkunden und in der Region eine Vorreiterrolle einzunehmen. Durch mutiges Voranschreiten haben wir die Möglichkeit, die Work-Life-Balance unserer Mitarbeitenden nachhaltig zu verbessern«, sagt Sara Vogel, HR Business Partner bei PI in Eschbach.
Wissenschaftliche Begleitung und methodische Ansätze
Das Fraunhofer IAO fokussiert seine Analyse des Pilotbetriebs u.a. auf die Unterschiede zwischen den Teilnehmenden der Vier-Tage- und der Fünf-Tage-Woche sowie mögliche Wirkungen an der Schnittstelle der beiden Beschäftigtengruppen durch das neue Arbeitsmodell. Methodisch wird ein umfassender Ansatz verfolgt, der nicht nur die teilnehmenden Beschäftigten, sondern das gesamte Umfeld einbezieht. Die Forschenden führen dafür quantitative Zeitreihenbefragungen sowie begleitende Interviews durch. Um etwaige Veränderungen der Produktivität zu erfassen, analysiert das Projektteam zudem einschlägige Unternehmensdaten.
Ziel des Pilotprojekts ist es, eine fundierte Bewertung der Vier-Tage-Woche zu erarbeiten und gleichzeitig das Modell kontinuierlich zu optimieren. Dies soll eine fortlaufende interne Diskussion und Anpassung fördern.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
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Forschungsprojekte, Kooperationen
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