idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.06.2024 09:05

Neue Therapieoption für Patienten mit Herzschwäche und verminderter Pumpfunktion

Matthias Dettenhofer Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Regensburg (UKR)

    Bisher mussten sich Patienten mit einer Herzmuskelschwäche mit eingeschränkter Pumpfunktion nach drei Monaten einen Defibrillator implantieren lassen, um ihr Überleben zu sichern. Eine Forschergruppe der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und der Medizinischen Hochschule Hannover konnte in einer aktuellen Studie zeigen, dass eine länger andauernde, optimierte medikamentöse Therapie die Implantation eines Defibrillators aufschieben bzw. verhindern kann. Das Studienergebnis wurde nun im renommierten European Heart Journal veröffentlicht.

    Etwa 50 Prozent der Menschen mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter Pumpfunktion, einer sogenannten Ejektionsfraktion (EF), versterben an einem plötzlichen Herztod. Bisher gaben international gültige Leitlinien die Therapie für Patienten mit Herzmuskelschwäche und EF vor. „Für Patienten mit einer Herzinsuffizienz und hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion galt, dass sich diese einer dreimonatigen medikamentösen Therapie unterziehen mussten und ihnen dann ein potentiell lebensrettender Defibrillator implantiert werden sollte. In unserer Studie kamen wir jedoch zu dem Ergebnis, dass eine noch spezifischere und noch besser auf den Patienten abgestimmte medikamentöse Therapie eine Implantation aufschieben oder sogar ganz verhindern kann“, erklärt Professor Dr. Lars Maier, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR. Das geschieht, indem prognostisch relevante Medikamente (ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Mineralrezeptor-Antagonisten und SGLT2-Inhibitoren) konsequent gegeben und hoch dosiert werden. Hierdurch verbessert sich nach und nach die EF. Zur Sicherheit wurden Patienten im Studienverlauf mit einer tragbaren Defibrillatorweste versorgt, um im Notfall einen plötzlichen Herztod verhindern zu können.
    Insgesamt waren 598 Patienten, im Schnitt 59 Jahre alt, allesamt mit einer geringen Ejektionsfraktion, in die Studie eingeschlossen. Das Studienergebnis wurde nun im renommierten European Heart Journal veröffentlicht.


    Originalpublikation:

    https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehae334


    Bilder

    Professor Dr. Lars Maier, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR.
    Professor Dr. Lars Maier, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR.
    Johannes Beutler
    © UKR

    Neue Studie zeigt: länger andauernde, optimierte medikamentöse Therapie kann die Implantation eines Defibrillators aufschieben bzw. verhindern.
    Neue Studie zeigt: länger andauernde, optimierte medikamentöse Therapie kann die Implantation eines ...
    africa-studio.com
    © Adobestock/africa-studio.com


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Professor Dr. Lars Maier, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR.


    Zum Download

    x

    Neue Studie zeigt: länger andauernde, optimierte medikamentöse Therapie kann die Implantation eines Defibrillators aufschieben bzw. verhindern.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).