Staatssekretär Dünow eröffnet Dritten Brandenburger KI-Tag des Wissenschafts- und des Wirtschaftsministeriums
Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow hat heute im Kleist Forum in Frankfurt (Oder) den Dritten Brandenburger KI-Tag eröffnet: „Ob der automatische Übersetzer oder die Wetter-App – längst gehört Künstliche Intelligenz zu unserem Leben. Und die KI-Expertise kommt immer öfter aus Brandenburg: Vom neuen Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health-Forschung in Wildau etwa. Oder von der European New School of Digital Studies der Europa-Universität Viadrina. Wissenschaft und Forschung sind der Schlüssel für die Schaffung und Weiterentwicklung von KI. Die Nutzbarmachung und Anwendung von KI im täglichen Alltag oder in der Wertschöpfung geht jedoch nicht ohne starke Partner in der Wirtschaft. Um sowohl die mit KI verbundenen Chancen zu nutzen als auch die Risiken zu bedenken, brauchen wir eine möglichst breite gesellschaftliche Debatte. Auch dazu dienen die KI-Tage. Und dabei hilft auch unsere kürzlich erst vom Kabinett beschlossene KI-Landesstrategie. Mit dieser werden wir in der Forschung künftig gezielt die Bereiche fördern, in denen KI die Stärken der Brandenburger Wirtschafts- und Wissenschaftslandschaft besonders unterstützen kann. Zudem wollen wir KI verstärkt in der Verwaltung nutzen und deshalb ein öffentlich einsehbares Register aller in der Verwaltung eingesetzten KI-Anwendungen einrichten. Außerdem wollen wir Beteiligungsformate für Debatten über die Gestaltung und den Einsatz von KI schaffen. Mit unserer KI-Strategie haben wir eine hervorragende Ausgangslage für die weitere Entwicklung und Anwendung von KI in den kommenden Jahren.“
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach sieht in der Veranstaltung eine konsequente Fortsetzung der Förderung der sehr breit wirksamen Technologie Künstliche Intelligenz: „Die Ideen für den Einsatz von KI kommen bereits aus den 1990er Jahren, heute haben wir aber die Technologie, sie umzusetzen. KI kann besonders kleinen Unternehmen helfen, ihre Resilienz zu erhöhen.“
Der Dritte Brandenburger KI-Tag wurde vom Wissenschaftsministerium und vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Zentralen Anlaufstelle Künstliche Intelligenz (ZAKI), dem Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) sowie dem KI-Netzwerk Net4AI veranstaltet. Mehr als 250 Interessierte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft hatten sich angemeldet. Die Keynote hielt Prof. Dr. Philipp Hacker, Professor für Recht und Ethik der digitalen Gesellschaft an der Europa-Universität Viadrina, zur europäischen Verordnung über Künstliche Intelligenz (AI Act) und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Wissenschaft in Brandenburg. Vertreterinnen und Vertreter der EU-Kommission und der GAIA-X Gesellschaft waren zu Gast und berichteten aus nationaler und europäischer Sicht. Darüber hinaus gab es Vorträge und Workshops, unter anderem zu KI in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen sowie Mikroelektronik und Sensorik. Zudem wurden Best Practices aus der Wirtschaft und vielversprechende Projekte aus Brandenburg vorgestellt. In Hands-On-Workshops konnten die Teilnehmenden ihr KI-Wissen zu einer breiten Themenvielfalt vertiefen – von der Hardware für KI bis hin zum Einsatz von KI in der Pflege – und praktische Tipps für den erfolgreichen Einsatz von KI-Tools erhalten. Auch eine Besichtigung des Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik – IHP wurde angeboten.
Am 25. Juni 2024 hat das brandenburgische Kabinett der von Kultur- und Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle vorgelegten Landesstrategie Künstliche Intelligenz zugestimmt. In einem 2022 gestarteten Abstimmungsprozess hat das Kultur- und Wissenschaftsministerium unter Beteiligung aller Landesressorts eine Landesstrategie Künstliche Intelligenz erarbeitet. Dabei konnte an die Anfang 2022 verabschiedete KI-Strategie für die Brandenburger Wirtschaft angeknüpft werden, in deren Folge unter anderem die ZAKI geschaffen wurde. Eingeflossen sind darüber hinaus die Ergebnisse von Fach-Workshops unter Einbeziehung externer Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sowie von öffentlichen Veranstaltungen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Die KI-Strategie soll in den kommenden Jahren permanent fortgeschrieben werden. Sie bündelt und koordiniert die Aktivitäten der Landesregierung im Bereich Künstliche Intelligenz und gibt einen Weg vor, wie bestehende Strukturen und Ansätze mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz im Land weiter ausgebaut und vorhandene Lücken geschlossen werden sollen, so dass die Potenziale von KI im Land Brandenburg besser nutzbar gemacht werden können.
Die KI-Strategie ist unter https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/ministerium/landesstrategieprozess-kuenstlic... abrufbar.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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