Die inhaltliche und organisatorische Neuausrichtung der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen, die 1991 als Nachfolgeeinrichtung der "Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten" der DDR eingerichtet wurde, ist noch nicht gelungen. Der Wissenschaftsrat empfiehlt daher, eine Strukturkommission einzusetzen, die in einem stringenten Konzept die Grundlagen für eine stärkere nationale und internationale Sichtbarkeit der Stiftung erarbeiten soll. Damit soll ein Neuanfang gesetzt werden.
Die Stiftung - eine der wichtigsten Kulturstiftungen Deutschlands - umfasst einmalige Sammlungen und kulturelle Stätten der deutschen Klassik (unter anderem Goethe-und Schiller-Archiv, Herzogin Anna Amalia Bibliothek), die teilweise in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Neben der Herzog August-Bibliothek in Wolfenbüttel und dem Deutschen Literaturarchiv/Schiller-Nationalmuseum in Marbach ist sie das wichtigste Klassik-Zentrum. 2003 kamen durch die Fusion mit den Kunstsammlungen Weimar neben wichtigen Sammlungen der klassischen Zeit auch Kunstsammlungen der Moderne hinzu.
"Um der Einmaligkeit und dem großen Potenzial der Stiftung Rechnung zu tragen, muss über das Sammeln und Erschließen hinaus dringend ein übergreifendes Konzept für die wissenschaftliche Nutzbarkeit dieser Bestände erarbeitet werden", erklärt der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäupl. "Das macht es auch erforderlich, dass die einzelnen Abteilungen intensiver zusammenarbeiten als bisher." In der Phase der inhaltlichen Neustrukturierung der Stiftung ist vor allem eine fachliche Begleitung und Beratung wichtig. Deshalb sollte ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet werden, der die gesamte fachliche Breite der Stiftung abdeckt.
Hinweis: Die "Stellungnahme zur Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen" (Drs. 6170/04) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.
http://www.wissenschaftsrat.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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