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19.07.2004 15:08

EUROEM 2004 erfolgreich beendet

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Etwa 500 Experten aus aller Welt, darunter aus den USA, Kanada, Deutschland, aus Israel, Russland, der Ukraine, Frankreich, aus China und Japan, dem Sudan und Schweden, waren Teilnehmer der viertägigen internationalen Konferenz "EUROEM 2004" (European Electromagnetics), die an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg stattfand. Es war das erste Mal, dass diese Tagung in Deutschland ausgerichtet wurde.

    Die Veranstaltung bildete ein hervorragendes Forum für Wissenschaftler und Forscher, die sich mit elektromagnetischen Feldern und insbesondere mit Fragen zur elektromagnetischen Verträglichkeit befassen. Neue Anwendungen zur Hochleistungsmikrowellentechnik, zu Antennenentwicklungen für große Frequenzbereiche sowie Techniken bei der Minensuche wurden von den Fachleuten aus Forschungseinrichtungen, der Industrie und Regierungsinstitutionen diskutiert.

    Die 1978 begründete EUROEM/AMEREM Konferenzreihe war ursprünglich ein Forum, in dem die Anwendung von und der Schutz vor elektromagnetischen Feldern im militärischen Bereich diskutiert wurde. Die Komplexität der Problemstellung verlangte von Beginn an ein Miteinbeziehen der verschiedensten elektrotechnischen, physikalischen und mathematischen Methoden. Heute dominieren elektrische und elektronische Geräte und Komponenten auch den zivilen Alltag und bilden komplexe Systeme.
    Zentrale Fragestellungen, wie die Erzeugung, das Verhalten, die Auswirkungen und der Schutz vor elektromagnetischen Feldern wurden in den Vorträgen zur Hochleistungsmikrowellentechnik erörtert. Von praktischer Bedeutung ist dabei die Funktion von Antennen, der fachgerechte Umgang mit Messsystemen, die Möglichkeit der Abschirmung elektromagnetischer Felder und neue Verfahren der elektromagnetischen Auswirkungen auf biologische Systeme. Damit ist dieser Forschungskomplex für die Gesamtheit elektrischer und elektronischer Industrieprodukte, wie Mobiltelefon, Anwendungen in der Medizin oder ganz gewöhnliche Produkte des täglichen Lebens, wie ein Radiowecker, äußerst interessant.

    Die im Komplex UWB (Ultra Wide Band) diskutierten und vorgestellten Ergebnisse neuartiger Antennenentwicklungen mit einem breiten Frequenzspektrum fanden reges Interesse unter den Experten, insbesondere für Anwendungen bei der humanitären Minensuche als auch in der Luftfahrt-, Auto- und Schiffsindustrie, wo radarbasierte Verkehrssysteme zum Einsatz kommen. Dabei ist der Trend zu beobachten, dass immer stärker diese Systeme in den zivilen Bereich transferieren. Die heute zum Einsatz kommenden Radarsysteme sind komplexer und ermöglichen eine zuverlässigere Identifizierung als herkömmliche.

    In den Vorträgen zu UXO (Unexploded Ordnance Detection) wurden neue Techniken zur Minendetektion dem Fachpublikum vorgestellt. Innovative Entwicklungen für das Auffinden nichtmetallischer Minen nahmen einen breiten Raum ein. Die humanitäre Bedeutung dieser Forschung ist immens. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren auch Neuentwicklungen zum Auffinden von Sprengstoffen jeglicher Art in Fluggepäck.

    Begleitend zur Tagung präsentierten internationale Firmen und auch sachsen-anhaltische Unternehmen ihre Projekte zur Hochleistungselektronik und der elektromagnetischen Verträglichkeit für den zivilen und militärischen Bereich.

    Ein Höhepunkt und Premiere zugleich war im Rahmen der wissenschaftlichen Konferenz "EUROEM 2004" die Übergabe eines von der Universität Magdeburg gestifteten Pokals. Der Präsident der EUROEM 2004 und Lehrstuhlinhaber für Elektromagnetische Verträglichkeit, Professor Jürgen Nitsch, überreichte dem amerikanischen Wissenschaftler Donald Mc. Lemore Ph.D., ITT Industries Albuquerque/New Mexico, der 2006 die Tagung AMEREM ausrichten wird, einen Wanderpokal. Der Pokal besteht aus zwei Halbkugeln, auf denen die Kontinente Amerika und Europa dargestellt sind. Sie stehen auf einem Sockel aus poliertem Naturstein mit zwei Messingschildern. Auf dem einen Messingschild wird an die EUROEM 2004 in Magdeburg erinnert, auf dem anderen Messingschild wird 2006 die amerikanische Stadt Albuquerque/New Mexiko eingraviert. Der Pokal wird eine Tradition begründen und alle zwei Jahre weiter gereicht werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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