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03.07.2024 10:51

Studierende simulieren EU-Prozesse im Model European Union Mainz 2024

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Die Simulation von Entscheidungsfindungsprozessen der Europäischen Union (EU) in polarisierten Zeiten

    Studierende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Technischen Universität Darmstadt, der Ben-Gurion University of the Negev und verschiedener Partneruniversitäten der europäischen Hochschulallianz FORTHEM simulieren vom 10. bis 13. Juli 2024 – und damit kurz nach der Europawahl – den Gesetzgebungsprozess der Europäischen Union. Insgesamt 50 junge Menschen aus sieben Ländern übernehmen dabei Rollen als Abgeordnete des Europäischen Parlaments oder als Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten im Rat der Europäischen Union, um die europäische Idee im Rahmen eines realitätsnahen Rollenspiels mit Leben zu füllen.

    Die Simulation, welche 2024 zum 14. Mal stattfindet und damit eine der ältesten EU-Simulationen in Europa darstellt, ist eingebunden in politikwissenschaftliche Lehrprojekte an der JGU unter der Leitung von Prof. Dr. Arne Niemann und der TU Darmstadt unter der Leitung von Prof. Dr. Michèle Knodt. Sie ist darüber hinaus Teil der europäischen Hochschulallianz FORTHEM – Fostering Outreach within European Regions, Transnational Higher Education and Mobility: A pan-European living lab and integrative European University, die neun Universitäten aus Europa in gemeinsamen Projekten verknüpft. Den Studierenden soll in diesem Rahmen das ordentliche Gesetzgebungsverfahren der EU interaktiver, intensiver und langfristiger vermittelt werden, als dies in gewöhnlichen Lehrveranstaltungen möglich ist. Ko-organisiert wird die Simulation von studentischer Seite durch den Verein Bringing Europeans Together Association (BETA). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer debattieren reale Gesetzesentwürfe der EU-Kommission. Durch die Arbeit im Parlament verbessern die Teilnehmenden nicht nur ihr formales Wissen über die EU, sondern erfahren ganz persönlich, wie komplex die Verhandlungen auf überstaatlicher Ebene und in einem stark polarisierten Umfeld sind. Sie lernen verschiedene Standpunkte kennen und damit umzugehen und verbessern so auch ihre Sprachkenntnisse, da alle Diskussionen und Textentwürfe in englischer Sprache gehalten sind.

    Simulation von realen Prozessen und komplexen Entscheidungsfindungen in der EU

    2024 simulieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Entwurf der Europäischen Kommission, klimaneutrale Industrien zu fördern, sowie einen Entwurf zur Eindämmung strategischer Klagen gegen öffentliche Beteiligung und damit reale Prozesse und komplexe Entscheidungsfindungen innerhalb der Europäischen Union. In kontrovers geführten Debatten erarbeiten sich die Studierenden in einem Präsenzformat zusätzliche Ergänzungen des Gesetzestextes in detaillierter Arbeit und stimmen über den Vertragstext insgesamt ab. Die Simulation ist dabei auch in ein umfangreiches soziales Rahmenprogramm eingebettet.

    Die Simulation verfolgt daher nicht nur rein akademische Ziele. Sie möchte vor allem junge Europäerinnen und Europäer zusammen- und so die europäische Integration auch auf persönlicher Ebene voranbringen. Prof. Dr. Arne Niemann betont demnach auch die Relevanz der europäischen Idee, aber auch die vielfältigen Herausforderungen der EU, etwa im Kampf gegen den Klimawandel. Zudem ist das Model European Union Mainz (MEUM) von der Beschäftigung mit realen Herausforderungen, politischen Entscheidungsfindungsprozessen und gesellschaftlichen Debatten geprägt und trägt somit zur politikwissenschaftlichen Beschäftigung mit diesen Prozessen vor einem realen Hintergrund bei. Es schärft dabei das Verständnis der Teilnehmenden für die Komplexität europäischer Energiepolitik.

    Hinweis für die Redaktionen:
    Interessierte Medien können sich gerne an Dr. Friedrich Plank (friedrich.plank@politik.uni-mainz.de) oder Laura Ulrich (laulrich@uni-mainz.de) wenden.

    Kontakt:
    Dr. Friedrich Plank
    Bereich Internationale Politik
    Institut für Politikwissenschaft
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel: +49 6131 39-20030
    E-Mail: friedrich.plank@politik.uni-mainz.de
    https://internationale.politik.uni-mainz.de/

    Weiterführende Links:
    https://www.rhein-main-universitaeten.de/ - Strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten
    https://forthem.uni-mainz.de/ - FORTHEM an der Uni Mainz
    https://www.forthem-alliance.eu/ - FORTHEM Alliance Website

    Lesen Sie mehr:
    https://www.magazin.uni-mainz.de/so-funktioniert-europa/ - JGU-Magazin-Beitrag „So funktioniert Europa“ (20.07.2017)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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