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04.07.2024 09:21

vhw & friends 2024: Zur fortwährenden Unwirtlichkeit der Stadt. Ein psychoanalytischer Blick auf das urbane Gefüge

Laura Marie Garbe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.

    Die Veranstaltungsreihe vhw & friends befasst sich mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Trends und ihren Auswirkungen auf das Feld der Stadtentwicklung. 2024 stehen die Veranstaltungen unter dem Thema "In der Seele unserer Städte – Zur Verortung der Psyche in der Stadtforschung". Die einzelnen Veranstaltungen fokussieren unterschiedliche Aspekte des Themas und finden als Vortrags-Kolloquium vor einem interdisziplinären Publikum in der Bundesgeschäftstelle des vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. in Berlin-Charlottenburg statt und werden Online übertragen.

    Die dritte Veranstaltung im Jahr 2024 befasst sich mit dem Gebiet der psychoanalytischen Stadtforschung. In Zeiten krisenhafter Stadtentwicklung bietet die Psychoanalyse einen wichtigen, wenn nicht sogar unverzichtbaren Bezugsrahmen. Im Anschluss an die psychoanalytische Stadtforschung lässt sich argumentieren, dass Architektur, Planung und Infrastruktur in der städtischen Gegenwart genauso von Träumen und Traumata geprägt sind wie von kalkuliertem Wissen und rationalen Entscheidungen. Das urbane Alltagsleben ist ohne die ständige Aufrechterhaltung von Abwehrmechanismen wie der Verdrängung und Verleugnung sozialer Ungleichheiten, struktureller Diskriminierungen und globaler Krisen kaum vorstellbar. Schließlich lässt sich das ungehinderte Voranschreiten von Phänomenen wie der Gentrifizierung nur hinreichend verstehen, wenn wir neben den üblichen politökonomischen und nachfrageorientierten Erklärungsmodellen auch die Rolle von Fantasien und Ängsten in Betracht ziehen. In diesem Vortrag geht Dr. Lucas Pohl einer Reihe von unbewussten Dynamiken innerhalb des urbanen Gefüges nach, um für eine Perspektive zu sensibilisieren, die der fortwährenden Unwirtlichkeit der Stadt Rechnung zu tragen versucht.

    Dr. Lucas Pohl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin. Er forscht in den Bereichen der Neuen Kulturgeographie, kritischen Stadtforschung, psychoanalytischen Geographie und politischen Ökologie mit Schwerpunkt auf Gesellschafts- und Raumtheorien, gebauten Umwelten, und politischer Praxis. Er ist außerdem Teil des Redaktionskollektivs der Zeitschrift sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung und Mitherausgeber der Zeitschrift Psychoanalysis, Culture & Society.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Fabian Rohland, Wissenschaftler vhw e. V., E-Mail: frohland@vhw.de


    Weitere Informationen:

    https://www.vhw.de/termine/vhw-friends/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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