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12.07.2024 14:02

Bund und Länder ziehen Zwischenbilanz beim Pakt für Forschung und Innovation (PFI IV)

Rebekka Kötting Pressestelle
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)

    Mit dem seit 2005 laufenden Pakt für Forschung und Innovation (PFI) wollen Bund und Länder für die im weltweiten Wettbewerb stehenden Wissenschaftsorganisationen optimale Rahmenbedingungen schaffen.

    In ihrer heutigen Sitzung hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) im Rahmen ihres jährlichen Monitorings eine im Wesentlichen positive Zwischenbilanz über den vierten Pakt für Forschung und Innovation (PFI IV) gezogen. In einem forschungspolitischen Gespräch mit den Präsidentinnen und Präsidenten der PFI-Organisationen hat die GWK die Ergebnisse der Zwischenbewertung erörtert und den Blick auf die weitere Paktlaufzeit gerichtet. Weiteres Entwicklungspotenzial sieht die GWK insbesondere in den Bereichen Transfer von Forschungsergebnissen, bei der Gleichstellung und der internationalen Profilbildung. Die Paktorganisationen sind nun aufgefordert, sich für die weitere Paktlaufzeit neue, ambitionierte und verbindliche Ziele zu setzen.

    Mit dem von 2021 bis 2030 laufenden PFI IV gewähren Bund und Länder den großen Wissenschaftsorganisationen (Deutsche Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft) finanzielle Planungssicherheit, indem sie einen jährlichen Aufwuchs ihrer Zuwendungen an diese Organisationen von drei Prozent anstreben. Die Paktorganisationen wiederum haben sich mit Bund und Ländern auf bestimmte forschungspolitische Ziele verständigt, deren Umsetzung in den ersten Jahren des PFI IV Gegenstand der heutigen Zwischenbewertung war. Diese forschungspolitischen Ziele umfassen die Förderung einer dynamischen Entwicklung, einen stärkeren Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft, eine größere Vernetzung untereinander, mit Hochschulen und auch international, die Gewinnung der besten Köpfe sowie die Stärkung der Infrastrukturen für die Forschung.

    Die GWK-Vorsitzende Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, betont: „Der Pakt für Forschung und Innovation ist ein bewährtes Instrument zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Deutschland und seiner Wettbewerbsfähigkeit. Die Zwischenbilanz zeigt, dass die damit geförderten Wissenschaftsorganisationen die vereinbarten Ziele engagiert verfolgt haben. Hervorzuheben ist der hohe Grad der Vernetzung, den sie erreicht haben. Hier gibt es weiteres Potenzial, das wir voll ausschöpfen müssen. Deshalb wollen wir künftig mit dem sogenannten Paktforum ein neues Vernetzungsinstrument erproben. Darin sollen die Wissenschaftsorganisationen noch enger miteinander und auch mit Hochschulen und weiteren wissenschaftlichen Akteuren zusammenarbeiten. Es ist sehr erfreulich, dass es den Paktorganisationen bereits heute gelingt, viele der besten Köpfe zu gewinnen und zu halten. Aber auch hier ist das Potenzial noch nicht überall voll ausgeschöpft. Das gilt vor allem für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen. Eine bessere Repräsentanz von Frauen trägt dazu bei, die Innovations‐ und Zukunftsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Deutschland zu sichern.“

    Der stellvertretende GWK-Vorsitzende Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Bayern, hebt hervor: „Der PFI hat sich als Garant für die außeruniversitäre Forschung und für die DFG bewährt. Er ist Traditionsinstrument, Zukunftsversprechen und Kraftakt in einem. Unseren Paktorganisationen kommt – missionsbedingt in unterschiedlicher Fokussierung – auch im internationalen Vergleich eine herausragende Rolle zu.
    Zur Halbzeit gilt es, den PFI IV bei den aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen fortzuschreiben. Fest steht: Wir wollen gemeinsam die großen Transformationen und Missionen gestalten. Dafür müssen wir unsere Forschungsexzellenz sichern und neue Allianzen und Wissenschaftsökosysteme etablieren. Dafür braucht es: mehr Autonomie und weniger Bürokratie. Mehr Ambition und weniger Stagnation. Mehr Miteinander und weniger Nebeneinander. Mit diesem Dreiklang als Handlungsmaxime gehen wir nun in den Dialog mit den PFI-Organisationen zur Ausarbeitung der gemeinsamen Geschäftsgrundlage für die nächsten fünf Jahre.“

    Die Zwischenbewertung ist Teil des heute verabschiedeten PFI-Monitoring-Berichts 2024, der als Heft 89 der „Materialien der GWK“ in Kürze online abrufbar sein wird unter https://www.gwk-bonn.de/themen/foerderung-von-ausseruniversitaeren-wissenschafts....


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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