idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.07.2024 11:56

Inklusive Jugendarbeit geht nur gemeinsam

Claudia Staat Kommunikation
Frankfurt University of Applied Sciences

    Projekt der Frankfurt UAS erarbeitet mit Akteur*innen aus der Praxis und Jugendlichen mit Behinderung ein Konzept für Hessen - Förderung durch Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI)

    Wie kann inklusive Jugendarbeit in Hessen gelingen? Ein Forschungsteam der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) wird hierfür im Projekt „Inklusive Jugendarbeit: geht (nur) gemeinsam!“ ein Konzept gemeinsam mit Jugendeinrichtungen, Organisationen der Behindertenhilfe und Jugendlichen mit Behinderungen erarbeiten.

    Am 15. Juli 2024 übergab Manuela Strube, Staatsekretärin im Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMSI), Projektleiterin Prof. Dr. Bettina Bretländer einen Förderbescheid in Höhe von rund 40.000 Euro für den Zeitraum von Juni 2024 bis Mitte März 2025.

    „Das Projekt von Frau Prof. Dr. Bretländer wird dazu beitragen, den gesetzlichen Auftrag der inklusiven Ausrichtung der Jugendhilfe praxisnah und empirisch-fundiert umzusetzen“, so Staatssekretärin Strube. „Angebote der Jugendarbeit sollen für alle Kinder und Jugendlichen nutzbar und erlebbar sein. Um Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit dabei praktisch zu unterstützen, finanziert das Land die Erstellung des Handlungskonzeptes.“

    Das Projekt baut auf dem ebenfalls vom HMSI geförderten Projekt „Jugendliche mit Behinderung: Teilhabe an Freizeit ermöglichen“ auf, das Ende Februar 2024 endete. Dafür befragten die Forschenden Expert*innen im Freizeit-/Jugendarbeitsbereich sowie Jugendliche mit Behinderung und ihre Eltern an drei hessischen Modellregionen zu ihrer Lebenswelt und Teilhabebarrieren.
    Das Ergebnis: Die Offene Jugendarbeit hat demnach zwar ein geeignetes Angebot für Jugendliche mit Behinderung, der Zugang zum Jugendzentrum ist für sie aber oftmals mit viel Organisationsaufwand verbunden, etwa durch fehlende Barrierefreiheit und die Beantragung einer Freizeitassistenz für den Besuch. Als Erfolgsfaktoren für Teilhabe identifizierten die Forschenden in der Studie die Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Einrichtungen wie der Eingliederungshilfe und etwa der Schulsozialarbeit.

    Diese Gruppen kommen im neuen zweiphasigen Projekt in Kontakt. Zunächst sind mehrere Workshopreihen mit Mitarbeitenden aus zwei ausgewählten Jugendeinrichtungen sowie Akteur*innen der Behindertenhilfe aus den gleichen Sozialräumen geplant. Darin sollen beide Gruppen nicht nur für die Umsetzung von inklusiver Jugendarbeit sensibilisiert und handlungsfähig gemacht werden. Der Austausch miteinander und die Vernetzung untereinander ist ein wichtiges Ziel.
    Das Forschungsteam begleitet die Workshops wissenschaftlich und entwickelt darauf aufbauend ein Handlungskonzept für inklusive Jugendarbeit. Was sich die Jugendlichen mit Behinderungen selbst hierfür wünschen, spielt eine zentrale Rolle.

    Bettina Bretländer, Professorin für Behinderung und Inklusion an der Frankfurt UAS: „Uns ist vor allem der Dialog wichtig: zwischen den verschiedenen Akteur*innen der Praxis und ganz besonders mit den Jugendlichen. Alle Perspektiven und Expertisen zusammenzubringen und gemeinsam Lösungen zu finden, das ist ein zentrales Ziel des Projektes.“

    In einer zweiten Projektphase ab März 2025 soll das Handlungskonzept in weiteren Sozialräumen erprobt und noch einmal angepasst werden.

    Zum Foto:
    Projektleiterin Prof. Dr. Bettina Bretländer (2.v.r.), Prof. Dr. Barbara Klein (l.), Dekanin des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit, Hochschulpräsident Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke (r.) sowie Lovis Kosel, Mitglied im Projektbeirat und Experte in eigener Sache, freuen sich über den Förderbescheid, den Staatssekretärin Manuela Strube (2.v.l.) überreichte.
    © Frankfurt UAS


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Bettina Bretländer, Telefon: +49 69 1533-2859, E-Mail: bretlaen@fb4.fra-uas.de


    Weitere Informationen:

    http://www.jugendarbeit-inklusiv.de (Informationen zur Vorgängerstudie)


    Bilder

    Prof. Dr. Bettina Bretländer (2.v.r.), Dekanin Prof. Dr. Barbara Klein (l.), Präsident Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke sowie Projektbeiratsmitglied Lovis Kosel (M.) freuen sich über den Förderbescheid aus der Hand von Staatssekretärin Manuela Strube.
    Prof. Dr. Bettina Bretländer (2.v.r.), Dekanin Prof. Dr. Barbara Klein (l.), Präsident Prof. Dr. Kai ...
    Frankfurt UAS
    Frankfurt UAS


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    regional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Bettina Bretländer (2.v.r.), Dekanin Prof. Dr. Barbara Klein (l.), Präsident Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke sowie Projektbeiratsmitglied Lovis Kosel (M.) freuen sich über den Förderbescheid aus der Hand von Staatssekretärin Manuela Strube.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).