idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.07.2024 13:04

Vier neue Nachwuchsgruppen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Dr. Charlotte Schwenner Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    MICROSTAR-Gruppen untersuchen Resilienzmechanismen von Mikroben und Menschen

    Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig nehmen zum Spätsommer und Herbst 2024 vier Nachwuchswissenschaftler:innen ihre Arbeit auf, um Resilienzmechanismen von Mikroben und Menschen zu erforschen. Im Rahmen des Projekts MICROSTAR (Microbial Stargazing) wurden in einem hochkompetitiven Prozess Lina Herhaus, Martin Jahn, Milan Gerovac und Natalia Torow rekrutiert. Ihre Forschungsgruppen werden über zunächst fünf Jahre hochaktuelle Fragestellungen zur Signalübertragung bei Infektionen, zum Darmmikrobiom, zu Bakteriophagen und zur Entstehung der Immunität untersuchen.

    Die Fähigkeit auf Veränderungen zu reagieren, in bestehenden Lebensräumen zu überleben und neue zu besiedeln, ist eine Voraussetzung, um sich im Laufe der Evolution durchzusetzen. Diese Grundlagen der Resilienz und Anpassungsfähigkeit, insbesondere von Mikroorganismen, stehen im Zentrum des HZI-Projekts MICROSTAR. Die Forscher:innen wollen die Prinzipien entschlüsseln und zum Nutzen von Mensch und Natur einsetzen.
    „Ich freue mich sehr, dass wir die Nachwuchsgruppen im MICROSTAR-Projekt so innovativ besetzt haben und begrüße Lina Herhaus, Martin Jahn, Milan Gerovac und Natalia Torow herzlich am HZI! Ich bin zuversichtlich, dass wir mit ihnen künftige führende Köpfe der Infektionsforschung an unser Zentrum geholt haben“, sagt Prof. Josef Penninger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI.

    Dr. Lina Herhaus, zuvor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main tätig, wird die Leitung der Nachwuchsgruppe „Zelluläre Immunsignale“ übernehmen. Ihre Forschung befasst sich mit dem Zusammenspiel von Signalübertragung, Autophagie und Infektion. Dr. Martin Jahn wird mit seiner Nachwuchsgruppe „Bakterielle Infektionsökologie“ neue Werkzeuge entwickeln, um das Darmmikrobiom bei Gesundheit und Krankheit besser zu verstehen. Er forschte zuletzt an der University of Oxford, Vereinigtes Königreich. Die Nachwuchsgruppe „Komplexe in Phageninfizierten Zellen“ von Dr. Milan Gerovac untersucht die Biologie von Jumbo-Phagen und entwickelt daraus medizinisch relevante Instrumente. Seit 2020 forschte er am Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), einem Standort des HZI in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Dr. Natalia Torow wurde von der Uniklinik RWTH Aachen an das HZI rekrutiert. Ihre Nachwuchsgruppe „Frühkindliche Immunität“ erforscht die neonatale Immunität im Darm und wie sich diese auf Impfungen und Infektionen von Neugeborenen auswirkt.

    Zusätzlich zur Nachwuchsgruppenleitung am HZI sind Juniorprofessuren (W1) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und Technischen Universität Braunschweig angestrebt. Die Wissenschaftler:innen werden ihre Forschungsgruppen am Science Campus Braunschweig-Süd aufbauen.

    Aktuell rekrutiert das HZI zudem über das Projekt HUMAN (Human Microbe Alliance for Universal Health) weitere Nachwuchsgruppenleitungen, um das menschliche Ökosystem zu erforschen. Die Ausschreibung richtet sich an Wissenschaftler:innen in den Bereichen der Grundlagenforschung und transformative Technologien sowie Clinician Scientists. „Unser Ziel ist es, aufstrebenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein Umfeld zu schaffen, in dem sie ihr volles Potenzial entfalten und zu bahnbrechenden Entdeckungen in ihrem jeweiligen Fachgebiet beitragen können“, sagt Penninger.

    Über MICROSTAR:
    Mit dem Projekt MICROSTAR (Microbial Stargazing) will das HZI von der mikrobiellen Welt lernen und die Grundlagen ihrer Resilienz und Anpassungsfähigkeit entschlüsseln, um diese Prinzipien zum Nutzen von Mensch und Natur einzusetzen. MICROSTAR wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 30 Millionen Euro gefördert und beinhaltet neben den neuen Nachwuchsgruppen weitere Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
    Weitere Information zu MICROSTAR: https://www.helmholtz-hzi.de/forschung/forschungsprogramm/human-microstar#c6892

    Diese Pressemitteilung finden Sie auch auf unserer Homepage unter dem Link https://www.helmholtz-hzi.de/media-center/newsroom/news-detailseite/vier-neue-na...

    Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
    Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. http://www.helmholtz-hzi.de

    Ihre Ansprechpersonen am HZI:
    Susanne Thiele, Pressesprecherin
    susanne.thiele@helmholtz-hzi.de
    Dr. Charlotte Schwenner, Wissenschaftsredakteurin
    charlotte.schwenner@helmholtz-hzi.de

    Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
    Presse und Kommunikation
    Inhoffenstraße 7
    D-38124 Braunschweig
    Tel.: 0531 6181-1400; -1406


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).