Rund 50 Teilnehmer*innen aus den Ostseeanrainerstaaten tüftelten vom 18. bis 21. Juli 2024 beim Baltic Sea Region Hackathon [#b_hack] unter dem Motto „Bridging Borders, Shaping the Future“ an neuen Ideen für die Ostseekooperation. Das Gewinner-Team überzeugte mit „Sustay“, einem App-Prototyp, der nachhaltiges Reisen erleichtern soll.
Die 18- bis 25-Jährigen suchten insbesondere digitale Lösungen, um mit ihren Ideen Brücken zwischen den Ostseeanrainerstaaten zu bauen. In Anwesenheit des schleswig-holsteinischen Chefs der Staatskanzlei, Dirk Schrödter (Digitalisierung), und des Ministers für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz, Werner Schwarz, präsentierten sie am Sonntag, 21. Juli 2024, ihre Ergebnisse. Die Teams bewerteten sich anschließend gegenseitig und wählten die Gruppe „Green Routes Connect“ mit ihrem Prototyp der App „Sustay“ auf das Siegertreppchen.
„Wir sind stolz und glücklich, dass Schleswig-Holstein zum zweiten Mal Gastgeber des Baltic Sea Region Hackathons sein kann. Es unterstreicht, wie wichtig uns die Förderung digitaler Innovationen und grenzüberschreitender Zusammenarbeit ist“, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Ich freue mich sehr, dass so viele junge engagierte Menschen aus unterschiedlichen Ländern in Lübeck zusammenkommen und sich vernetzen, um intensiv an digitalen Lösungen zu arbeiten, die uns zum Beispiel helfen können, nachhaltiger zu leben, zu reisen und zu arbeiten. Mit ihren kreativen Ideen leisten sie einen positiven Beitrag zur digitalen Transformation und Entwicklung des Ostseeraums.
Nachhaltiger Tourismus: eine Frage des Engagements
„Wir wollten etwas Gutes tun und mit dem Prototyp zeigen, dass man eine Stadt auch schöner zurücklassen kann, als sie vorher schon war“, sagt Alina Nikula aus dem Team „Green Routes Connect“, die bereits das zweite Mal beim Baltic Sea Region Hackathon dabei ist. Alina Nikula, Szymon Jóźwiak, Ēriks Eduards Kalniņš, Sara Nyman, Justina Ramonaityte und Mattias Stålgren haben sich zunächst mit dem Thema des nachhaltigen Tourismus auseinandergesetzt. Aus ihren Recherchen haben sie drei Prinzipien herausgearbeitet: die Gemeinde vor Ort sollte in den Tourismus eingebunden sein, die „Wiederherstellung“ der Umwelt wird vorangetrieben und die Kultur wird aufrechterhalten. Das Ergebnis: ein Prototyp, der den Nutzer*innen auf einer einzigen Plattform zeigt, welche ehrenamtlichen und nachhaltigen Projekte es in einer Stadt gibt. „Die Projekte in unserer App sind zwar alle ausgedacht, ich würde mich aber freuen, wenn sie umgesetzt werden“, sagt Alina Nikula. Ihr Favorit: Gärtnern mit Senior*innen.
„Es war toll zu beobachten, wie die Gruppe in so kurzer Zeit zusammengewachsen ist“, sagt Workshopleiterin Sofie Ostrau. „Ich habe immer wieder kleine theoretische Inputs gegeben und ihnen die Werkzeuge an die Hand gegeben, um den Prototyp zu entwickeln, aber die große Leistung liegt in der Umsetzung beim Team.“ Ein Einblick in den Prototyp ist derzeit noch hier möglich.
Der Schlüssel zu einer friedlichen Zukunft im Ostseeraum
Werner Schwarz, Minister für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz, zeigt sich begeistert von der zweiten Auflage des Baltic Sea Region Youth Hackathon: „Mich freut es sehr, dass wir erneut so viele interessierte junge Menschen aus dem ganzen Ostseeraum nach Lübeck holen konnten. Das zeigt, dass wir mit dem Format richtig liegen. In meiner Funktion als Vorsitzender des Netzwerks der Subregionen im Ostseeraum setze ich mich in besonderem Maße für die Ostsee-Jugendzusammenarbeit ein. In der Begegnung liegt der Schlüssel zu einer friedlichen Zukunft im Ostseeraum!“
Grenzen überwinden, über sich hinauswachsen
Die Teilnehmenden konnten aus insgesamt acht Workshops wählen. Die Workshoporganisator*innen gaben Impulse aus ihren jeweiligen Fachgebieten und unterstützten die Teilnehmenden dabei ihre eigenen Grenzen zu überwinden und über sich hinauszuwachsen. Die Ergebnisse reichten von einer Good News AI über ein Spiel, bis hin zu einem KI „Writer bot“, der dabei hilft Geschichten über den Ostseeraum zu schreiben.
Organisiert und finanziert wird der Hackathon vom Land Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem Ostseerat (CBSS) und der Technischen Hochschule Lübeck (TH Lübeck). Von 2024 – 2026 hat das Land Schleswig-Holstein die Präsidentschaft im Netzwerk der Ostseeregionen (BSSSC) inne, wobei neben der Beseitigung von Munitionsaltlasten und dem Ausbau erneuerbarer Energien, auch Digitalisierung und die Verwendung von KI Schwerpunkte der Präsidentschaft sind.
Die Themen waren:
1. Entwickeln eines Dashboards zur Studierendenmobilität für den Ostseeraum
2. Gamification und regionale Identitätsbildung
3. Konzept für eine interkulturelle Austausch-Plattform für den Ostseeraum
4. Green Routes Connect - Die Zukunft des Ostseeverkehrs gestalten
5. Geschichten & Visionen aus dem Ostseeraum
6. Good News AI
7. Ostseeperspektiven
8. Prototyping einer nachhaltigen Zukunft
Das Siegerteam des Hackathons.
TH Lübeck
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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