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23.07.2024 09:37

Studierende bekämpfen Hate Speech

Christiane Taddigs-Hirsch Hochschulkommunikation
Hochschule München

    Studierende und Wissenschaftler der HM haben einen „KI-HateSpeech Detector“ entwickelt, um Hass und Hetze im Netz zu bekämpfen – für ein effizientes und kostengünstiges Community Management

    Am internationalen Tag für Betroffene von Hasskriminalität stellt die Hochschule München (HM) eine innovative Lösung gegen Hasskommentare im Internet vor. Studierende sowie wissenschaftliche Mitarbeiter der Fakultät für Wirtschaftsinformatik entwickelten gemeinsam einen „KI-HateSpeech Detector“. Dieser hilft insbesondere Internet-Foren mit begrenzten Ressourcen, Hass und Hetze effektiv einzudämmen. Denn das erarbeitete Konzept ermöglicht eine automatisierte und kostengünstige Unterstützung der Moderation von Kommentaren.

    Mit Teamwork zum Ziel: Hassrede eindämmen
    Die Studierenden konzipierten die Anwendung über zwei Semester in mehreren Teams. Ein Team konzentrierte sich beispielsweise auf die Entwicklung eines „Webcrawlers“, der Foreninhalte effizient durchsucht und Leserkommentare selektiert – und das besonders schnell, ohne die Funktionalität des Forums zu beeinträchtigen. Besonders wichtig waren dabei die Benutzerfreundlichkeit und der Datenschutz: Der Webcrawler ist so gestaltet, dass auch Nutzer und Nutzerinnen ohne technisches Fachwissen ihn einfach bedienen können und sensible Daten sicher verarbeitet werden. Andere Teams entwickelten das Tool weiter, um die markierten Texte für eine KI-basierte Analyse vorzubereiten und schließlich nach „Hassrede“ oder „Nicht-Hassrede“ zu klassifizieren.

    Webanwendung für die Kommentarmoderation
    Die Studierenden arbeiteten in diesem Schritt an einer Webanwendung, um Hasskommentare so präzise wie möglich zu erkennen und richtig einzuordnen. Grundlage dafür bildete ein neuartiges KI-Modell, das mit einem eigens erstellten Datensatz von über 34.000 Beispielen trainiert wurde. Wollen Betreibende ein Online-Forum moderieren, geben sie dafür die URL der zu überprüfenden Webseite ein und erhalten eine Übersicht der klassifizierten Hasskommentare. Mitarbeitende können diese dann sichten, überprüfen, löschen oder melden. Mit der neuesten Version können Zuständige außerdem den Kommentarbereich nach bestimmten Regeln eingrenzen und ein übersichtliches Monitoring erhalten.

    Erfolgreiche Testphase mit Praxispartner
    Der in der Anwendung verwendete KI-Klassifikator wurde im Rahmen des Forschungsprojekts HSDetector (gefördert Freistaat Bayern, Fördernummer DIK-2104-0033// DIK0278/01) in enger Zusammenarbeit mit der Ippen Digital GmbH & Co. KG und der Bival GmbH entwickelt und getestet. Dabei begleitete ein Projektteam der HM auch die Implementierung in bestehende Arbeitsprozesse. Der auf diesem Projekt aufsetzende „KI-HateSpeech Detector-Prototyp“ stellt eine für die Praxis benutzerfreundliche Oberfläche bereit, die eine effiziente Moderationsunterstützung der Online-Foren ermöglicht. Die Anwendung sowie der KI-Klassifikator werden ständig weiterentwickelt und sollen in Zukunft auch die Vorgaben des neuen Digital Service Act für Online-Anbieter berücksichtigen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Peter Mandl
    E-Mal: peter.mandl@hm.edu


    Bilder

    Echte Teamarbeit: In mehreren Projektphasen entwickelten Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter der HM das Tool gegen Hate Speech
    Echte Teamarbeit: In mehreren Projektphasen entwickelten Studierende und wissenschaftliche Mitarbeit ...
    Hochschule München
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    Einloggen und auf verschiedene Funktionen zugreifen: Der HateSpeech Detector vereinfacht die Moderation von Kommentarbereichen
    Einloggen und auf verschiedene Funktionen zugreifen: Der HateSpeech Detector vereinfacht die Moderat ...
    Hochschule München
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Echte Teamarbeit: In mehreren Projektphasen entwickelten Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter der HM das Tool gegen Hate Speech


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