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21.07.2004 16:30

Virtuelle Mirkoskopie und Telepathologie verbessern die Krebsdiagnostik und das Brustkrebsscreening

Dr. med. Silvia Schattenfroh GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Einladung zu Pressekonferenz und Workshop

    am Freitag, den, 23. Juli 2004 um 10.00 Uhr im Hörsaal des
    Instituts für Pathologie der Charité
    Schumannstraße 20/21 in 10 117 Berlin
    (Campus Mitte: interne Anschrift: Virchowweg 15)

    Teilnehmer:

    Professor Dr. Manfred Dietel, Direktor des "Instituts für Pathologie" der Charité
    Professor Dr. Werner Schlake, Gelsenkirchen, Vorsitzender des "Berufsverbandes
    Deutscher Pathologen" und
    Dr. Peter Hufnagl, Leiter: Digitale Pathologie und IT am "Institut für Pathologie"
    der Charité.

    Die Untersuchung von Gewebeproben auf krankhafte Befunde gehört zu den Hauptaufgaben des Pathologen. Die Beurteilung erfolgt an Gewebeschnitten, die unterschiedlich gefärbt und bearbeitet werden. Im Einzelfall kann eine Diagnose aber dennoch sehr schwierig sein und da die pathologische Diagnose große Auswirkungen auf das Schicksal des betroffenen Patienten haben kann, wird in Zweifelsfällen eine sog. Zweitmeinung eines anderen Kollegen eingeholt. Vom Gesetzgeber ist zur Qualitätssicherung im Rahmen des Brustkrebsscreening-Programmes die Einholung einer Zweitmeinung sogar vorgeschrieben, d.h. ein zweiter Pathologe muß die Gewebeprobe ebenfalls beurteilen. Üblicherweise gelangt die Probe per Postversandt für diesen Zweck zum zweiten Pathologen. Der dadurch entstehende Zeitverlust und der Aufwand sind erheblich. Am "Institut für Pathologie" ist in der Arbeitsgruppe von Herrn Dr. Peter Hufnagel ein sogenanntes "Virtuelles Mikroskop" (VM3) entwickelt worden, das inzwischen zum Patent angemeldet worden ist. Darunter ist eine Software zu verstehen, die ein mikroskopisches Präparat vollständig digitalisiert mit hoher Bildauflösung. Damit sind zahlreiche Vorteile verbunden: Anders als durch ein Mikroskop herkömmlicher Art können im virtuellen Mikroskop beliebig viele Personen das Bild oder Bildausschnitte in beliebiger Menge auch von unterschiedlichen Orten aus gleichzeitig betrachten. Der Bildausschnitt ist sechs Mal größer als unter einem konventionellen Mikroskop. Vom selben Präparat können auf dem Bildschirm verschiedene Färbungen nebeneinander betrachtet werden.
    Das Institut für Pathologie verwendet dabei einen neuen besonderen Scanner: Das Gerät - an der Semmelweis-Universität in Budapest von der ungarischen Firma "3D-Histech" entwickelt - kann über Nacht hunderte von Gewebeschnitten in den Computer einscannen, an dem das virtuelle Mikroskop angeschlossen ist.

    Diese Geräteentwicklungen eignen sich zur telepathologischen Konsultation in großem Stil, etwa wenn im Herbst des Jahres das Screeningprogramm auf Brustkrebs für Frauen im Alter von über 50 Jahren startet. Das Institut für Pathologie berät derzeit mit dem "Berufsverband Deutscher Pathologen" über den Aufbau eines "Telepathologischen Konsultations-Service".
    Dazu findet am gleichen Freitag, den 23.Juli in der Zeit von 13.00 bis 17.00 Uhr am gleichen Ort ein auch für Journalisten offener Workshop statt, an dem die Einsatzmöglichkeiten der Geräte diskutiert und demonstriert werden.
    (21. 7. 04) S.Sch


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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