Ein neues Impulspapier aus dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) diskutiert empirische Befunde, wie sich die Arbeit an Schulen aus der Sicht von Lehrkräften verändert hat.
Die staatlich angeordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem Covid-19-Virus trafen den Bildungsbereich in umfangreicher Hinsicht. Nicht nur Kinder und Jugendliche waren starken Belastungen ausgesetzt, auch die Lehrtätigkeit an Schulen erfuhr massive Einschränkungen. Wie blicken Lehrkräfte aus heutiger Perspektive zurück auf die pandemische Zeit zwischen 2020-2022? Welche langfristigen Folgen hinterlässt die Krise für die Arbeit von Lehrkräften?
Diesen Fragen geht das Forschungsprojekt „Soziologische Pandemiefolgenforschung am SOFI Göttingen“ nach, welches vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) im Zeitraum vom 01.10.2021 bis 31.12.2024 gefördert wird. Ziel des Projekts ist die Analyse arbeitsweltlicher Nachwirkungen der Pandemie in verschiedenen Branchen. Eine davon ist der Bildungsbereich, in dem die Arbeit von Lehrkräften in den Blick genommen wurde. In diesem Kontext entstand die Masterarbeit von Lena Schwerdt, Mitautorin der Publikation, an der Universität Göttingen. Einige empirische Befunde werden im neuen Impulspapier diskutiert. Die empirische Basis bilden sieben Interviews von Lehrkräften aus verschiedenen weiterführenden und allgemeinbildenden Schulformen zu ihren Erfahrungen und ihrer Bilanz aus der Pandemie.
Als sichtbarste Veränderung wird die beschleunigte Digitalisierung in den Schulen gesehen. Der Ausbau digitaler Kommunikationssysteme und der Einzug von Tablets und digitalen Tafeln in die Klassenräume wirken sich in hohem Maße auf den gegenwärtigen Arbeitsalltag der Lehrkräfte aus. Möglichkeiten der digitalen Kooperation unter den befragten Lehrkräften bieten Potenziale der Arbeitserleichterung. Im Gegenzug bringen zunehmende Kommunikationsmöglichkeiten aber auch neue Belastungen mit sich. Spürbar sind laut Aussage der befragten Lehrkräfte ebenfalls Veränderungen im sozialen Verhalten der Schüler:innen. „Hieraus ergeben sich neue Anforderungen an die pädagogische Arbeit“, kommentiert Lena Schwerdt die empirischen Befunde. Bilanzierend stellen die Lehrkräfte im Rückblick auf die Pandemie die Bedeutung der Beziehungsarbeit heraus.
Sarah Herbst, Co-Autorin und Forscherin am SOFI, weist darauf hin, dass aus dem Projekt noch weitere Impulspapiere in der Reihe „Arbeitsweltliche Folgen der Coronakrise“ folgen werden und es spannend sein wird, die Diskussionsbeiträge über das Pandemiegeschehen in unterschiedlichen Branchen und Bereichen zu vergleichen.
Veröffentlichung:
Schwerdt, Lena; Herbst, Sarah (2024): Arbeitsweltliche Folgen der Coronakrise I. Empirische Einblicke in die Arbeit von Lehrkräften. SOFI-Impulspapier.
Kostenfreier Download des Impulspapiers:
https://sofi.uni-goettingen.de/fileadmin/user_upload/Impulspapier_Corona_I_Lehrk...
Weitere Informationen und Kontakt:
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
an der Georg-August-Universität
Friedländer Weg 31
37085 Göttingen
Wissenschaftliche Ansprechpartnerinnen
M.A. Lena Schwerdt
E-Mail: lena.schwerdt@gmx.de
M. A. Sarah Herbst
Telefon: +49 551 52205-0
E-Mail: sarah.herbst@sofi.uni-goettingen.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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M. A. Sarah Herbst
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E-Mail: sarah.herbst@sofi.uni-goettingen.de
Schwerdt, Lena; Herbst, Sarah (2024): Arbeitsweltliche Folgen der Coronakrise I. Empirische Einblicke in die Arbeit von Lehrkräften. SOFI-Impulspapier.
Kostenfreier Download: https://sofi.uni-goettingen.de/fileadmin/user_upload/Impulspapier_Corona_I_Lehrk...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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