Erweiterung der Palliativstation: Fünf neurologische Betten
Seit Juli werden an der Universitätsmedizin Greifswald Betten speziell zur palliativmedizinischen Behandlung von neurologischen Erkrankungen zur Verfügung gestellt. Damit wird die bereits bestehende Palliativstation um fünf Betten erweitert. Chronisch kranke Menschen mit neurologischen Erkrankungen können dadurch individuell ihren Bedürfnissen entsprechend behandelt werden.
„Neurologische Patienten leiden nicht nur unter einem Symptom, sondern häufig unter einem Symptomkomplex”, erklärt Prof. Ulf Schminke. Der stellvertretende Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie betont die vielfältigen Bedürfnisse der Betroffenen, „weil sie zum Beispiel unter Lähmungen der Muskulatur, Störungen von Gedächtnis und Antrieb sowie Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit leiden”. Zudem erfordere der lange Krankheitsverlauf vieler neurologischer Erkrankungen eine früh beginnende und sehr langfristig angelegte palliativmedizinische Therapie. „Palliativmedizin beinhaltet hierbei ein komplexes Symptom-Management und ist nicht mit End-of-Life-Medizin gleichzusetzen”, stellt Schminke klar.
Die neuropalliativen Betten wurden auf der allgemeinen Palliativstation ergänzt, welche an der Hämatologie und Onkologie der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin C angesiedelt ist. Sie werden jenen Patienten bereitgestellt, die unter nicht-heilbaren, lebenszeitverkürzenden neurologischen Erkrankungen und belastenden körperlichen, psychischen oder sozialen Problemen leiden. Auch neurodegenerative Erkrankungen, Morbus Parkinson, spastische Lähmungen oder sprachliche Störungen nach einem Schlaganfall, Multiple Sklerose, entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems oder Hirntumore werden hier behandelt.
„Die Vielzahl an Erkrankungen aus verschiedenen Fachgebieten zeigt, wie wichtig es ist, durch ein interdisziplinäres Team versorgt zu werden”, hebt der Ärztliche Vorstand Prof. Uwe Reuter hervor. Deshalb werden die Betroffenen, für die die neuropalliativen Betten bereitgestellt werden, durch Ärzte der Hämato-Onkologie und der Neurologie behandelt. Reuter betont außerdem: „Das Team aus Palliativ-Care-Pflegekräften, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden, Sozialdienst und Seelsorge arbeiten hier Hand in Hand – nur so können Patienten mit solch komplexen Symptomen bestmöglich und individuell begleitet werden.”
Pressestelle:
+49 3834-86-52 88
kommunikation@med.uni-greifswald .de
http://www.medizin.uni-greifswald.de
http://www.facebook.com/UMGreifswald
http://www.linkedin.com/company/universitaetsmedizin-greifswald
Instagram @UMGreifswald
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).