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22.07.2004 15:04

Die Fachhochschule Köln wird ihren Marktvorteil im Bachelorbereich nutzen

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Mit ihrem ersten Hochschulentwicklungsplan hat die größte Fachhochschule Deutschlands ein strategisches Rahmenkonzept vorgelegt, das zunächst auf vier Jahre ausgerichtet ist. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte der Rektor der FH Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, den Hochschulentwicklungsplan gestern in Köln vor.

    Internationalisierung, Vernetzung und Wissensvermarktung sind die drei wesentlichen Ziele, die die Fachhochschule Köln in ihrem Hochschulentwicklungsplan festgeschrieben hat, erläuterte der Rektor der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 21. Juli 2004, in Köln. Mit ihrem ersten Hochschulentwicklungsplan hat die größte Fachhochschule Deutschlands ein strategisches Rahmenkonzept vorgelegt, das zunächst auf vier Jahre ausgerichtet ist. Bis 2007 will die Hochschule alle Studienangebote auf Bachelor-/Masterstudiengänge umstellen. Da der politische Wille unumkehrbar sei, so Rektor Metzner, wolle die Hochschule im Bachelorbereich ihren Marktvorteil als ausgewiesene Expertin für kurze praxisbezogene Studiengänge nutzen. Gleichzeitig werde die Hochschule im Masterbereich die politische Chance nutzen, um qualitativ hochwertige Masterstudiengänge einzurichten. Der Masterbereich biete außerordentlich attraktive Entwicklungschancen. Er eröffnet den Fachhochschulen Möglichkeiten, die bislang verschlossen waren, wie etwa den Zugang zum Höheren Dienst. "Wir werden ca. 25 Prozent unserer Ressourcen für Masterstudiengänge vorhalten." Als Fachhochschule mit dem breitesten Spektrum an Wissenschaftsdisziplinen ist interdisziplinäres Zusammenwachsen ein weiteres herausragendes Hochschulentwicklungsziel, so Metzner weiter. Diesem Ziel sind auch Forschung und Entwicklung in der Fachhochschule Köln in hohem Maße verpflichtet. Zudem will sich die Hochschule zu einer wissenschaftlichen Dienstleistungseinrichtung der Region weiterentwickeln, die praxisbezogenes direkt verwertbares Wissen anbietet. "Das Wissen", so Prof. Metzner, "wollen wir der Gesellschaft zur Verfügung stellen und dafür Geld nehmen, um unsere Wissensbestände angemessen zu pflegen und weiter zu entwickeln." Ihr Forschungsprofil wird die Hochschule vor allem in acht interdisziplinären Clustern verstärkt weiterentwickeln. So zum Beispiel im Bereich "Wassertechnologien", in dem die Hochschule durch die relativ hohe Zahl an Fachleuten über ein Alleinstellungsmerkmal verfüge. Als weiteres "großes Pfund der Hochschule" hob der Rektor das Cluster "Interdisziplinäre Fahrzeugentwicklung" hervor, das im Zusammenwirken der traditionell starken Fakultät für Fahrzeugtechnik mit der Informatik und den Werkstoffwissenschaften weiter ausgebaut werden soll. Das gleiche gilt für den Bereich "Soziale Kompetenzen" , der bereits jetzt zu den drittmittelstärksten Forschungbereichen der Hochschule zählt.

    HOCHSCHULEN MÜSSEN MIT IMMER WENIGER MITTELN AUSKOMMEN
    Allerdings wiesen der Rektor und die Kanzlerin der FH Köln, Dr. Gisela Nagel, im Rahmen des Pressegesprächs auch darauf hin, dass der Hochschulentwicklungsplan auf der Basis der derzeit geltenden politischen Rahmenbedingungen und der der Hochschule voraussichtlich in den nächsten Jahren zur Verfügung stehenden Ressourcen konzipiert worden ist. Den Hochschulen würde unabhängig vom Qualitätspakt immer wieder etwas weggenommen, so dass sie mit immer weniger Mitteln auskommen müssten. Allein durch die Einführung der 41-Stunden Woche habe die FH Köln 14 Professorenstellen verloren, die fest eingeplant waren für neue Studienangebote. Auch die Summe, die aus den freien besetzbaren Stellen geschöpft werden könne, werde immer kleiner. Von ursprünglich 100 Prozent sei der Betrag inzwischen auf 63 Prozent geschmolzen und ein weites Absenken sei nicht auszuschließen. "Wir haben jetzt Mitte des Jahres und wissen immer noch nicht wieviel Geld wir bekommen", schilderte die Kanzlerin der Fachhochschule Köln das derzeitige Planungsdilemma.

    INTERNATIONALE STUDIENKULTUR
    Zur Internationalisierung zählt für die Fachhochschule Köln sehr viel mehr als die Umstellung auf internationale Abschlüsse, erläuterte der Rektor in dem Pressegespräch. Sie schließt u. a. auch die Internationalisierung der Curricula, des Lehrkörpers und der sprachlichen Vermittlung ein. Die Fachhochschule Köln knüpft hier an ihre lange Tradition als deutsche Fachhochschule mit dem größten Anteil ausländischer Studierender und zahlreichen Projekten zur Planung und Etablierung wissenschaftlicher Ausbildungseinrichtungen in vielen Ländern der Erde an. Zudem gehe es vor allem auch darum eine internationale Studienkultur zu entwickeln, indem Elemente vor allem der angelsächsischen Studienkultur integriert würden, die sich durch eine viel intensivere Betreuung der Studierenden auszeichne. Hier hat die Fachhochschule Köln schon einige Verbesserungen erreicht, wie beispielsweise durch die Einrichtung eines Career-Service für die Studierenden, die intensivierte Beratungs- und Vermittlungsarbeit zu Auslandspraktika und -semester sowie ein breites Angebot kostenloser Seminarangebote im Bereich Schlüsselkompetenzen. Als nächste Schritte zur Verbesserung der Serviceleistungen für die Studentinnen und Studenten kündigte die Kanzlerin die Zusammenfassung von Studierendensekretariaten und Prüfungsamt in Form von Studienbüros als zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen der Studierenden sowie die Einrichtung eines Online-Prüfungsservices an.

    MASTERSTUDIENGANG SOZIALES RECHT
    Weitere neue Studienangebote plant die Fachhochschule Köln insbesondere in den Themenfeldern Recht und Medizin bzw. medizinnahen Bereichen. So ist Anfang Juli der Masterstudiengang "Soziales Recht" (Social Advocacy and Counselling) der FH Köln als erster Studiengang seiner Art in Deutschland sehr positiv akkreditiert worden und mit der Einführung eines Schwerpunktes Medienrecht wird das neue Studienangebot im Bereich Wirtschaftsrecht weiter ausgebaut. Des weiteren plant der Campus Gummersbach die Einrichtung eines neuen Studienschwerpunktes "Medizininformatik". Langfristig will die Hochschule zudem ihr Studienspektrum auch auf die Bereiche Therapie, Logopädie, Gesundheitswesen und Pflege ausweiten.

    FORSCHUNGSCLUSTER
    Die acht Forschungscluster der Fachhochschule Köln
    "Soziale Kompetenzen", "Baudenkmalpflege und Restaurierung", "Regenerative Energien und nachwachsende Rohstoffe", "Wassertechnologien", "CAE und Fuzzytechnologie in der Regelungstechnik", "Interdisziplinäre Fahrzeugentwicklung", "Messen, Kommunikation und Design" sowie "Computational Services und Software Quality".

    Der Hochschulentwicklungsplan der Fachhochschule Köln kann über folgende Internetadresse abgerufen werden:
    http://www.verwaltung.fh-koeln.de/dezernat1/sg13/service/index.xml


    Weitere Informationen:

    http://www.verwaltung.fh-koeln.de/dezernat1/sg13/service/index.xml


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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