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22.07.2004 15:56

Profile, Forschungsschwerpunkte und abgeleitete Studienangebote müssen gesichert werden

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Erklärung der Bayreuther Universität zur Sitzung ihres Senats und der Behandlung der Konsequenzen aus den bayerischen Sparbeschlüssen

    Bayreuth (UBT). Universitätspräsident Professor Helmut Ruppert hat zur gestrigen Sitzung dese Senats der Universität und der Behandlung der Konsequenzen aus den bayerischen Sparbeschlüssen und den von der Hochschulleitung vorgeschlagenen Entwicklungslinien folgende Erklärung abgegeben:

    Durch die Haushaltskürzungen, die die Bayerische Staatsregierung und der Bayerische Landtag für das Jahr 2004 beschlossen haben und den danach beabsichtigten weiteren Stellenabgaben in den Jahren 2005 bis 2008 in einen Innovationsfonds des Wissenschaftsministeriums, wird die Universität Bayreuth gezwungen, Personalkürzungen in erheblichem Umfange vorzunehmen.
    Der Senat der Universität Bayreuth hat sich in seiner Sitzung am 21. Juli 2004 aus Anlass der staatlichen Vorgabe für Haushaltskürzungen ausführlich mit der Situation zur weiteren Entwicklung befasst. Er hat die von der Hochschulleitung vorgeschlagenen Entwicklungslinien zur Kenntnis genommen. Er hat wissenschaftliche, hochschulpolitische und regionalpolitische Gründe gegen die Nennung von Rückzugsfeldern vorgebracht. Er hat insbesondere zum Ausdruck gebracht, dass im Fall der Umsetzung der geplanten Kürzungen wissenschaftlich vorbildlich arbeitende und regionalpolitisch wichtige Bereiche der Universität Bayreuth in Mitleidenschaft gezogen würden. Er hat jedoch auch darauf verwiesen, dass die Profile und Forschungsschwerpunkte und die daraus abgeleiteten Studienangebote der Universität Bayreuth, mit denen sie auch ein internationales Profil gewonnen hat, gesichert bleiben müssen.
    Angesichts der vom Bayerischen Landtag und von der Bayerischen Staatsregierung verfügten Kürzungsmaßnahmen muss die Universität Bayreuth alles dafür tun, den Schaden am bisher geschaffenen und international anerkannten Profil der Universität so gering wie möglich zu halten. Dies betrifft vor allem auch die Sicherung der Bereiche, die durch Drittmitteleinwerbung in Höhe von ca. 24 Mio EURO rund 600 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region bereitstellen.
    Mit ihrer laufenden Prüfung der Stärken und Schwächen in Forschungsleistungen bzw. der Einschätzung von Innovation in Forschung und Lehre sowie der Qualitätsentwicklung als Kern der Hochschulsteuerung setzt die Universität Bayreuth ihre Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung. Vor diesem Hintergrund sieht sich die Hochschulleitung der Universität Bayreuth nicht in der Lage, die verfügten Kürzungen von Personalstellen über alle Fachgebiete gleichmäßig zu verteilen. Bei der letztlich minimalen Ausstattung vieler Fachgebiete würde dadurch die Gefahr bestehen, dass sie nicht mehr leistungsfähig sind. Dieser Einschätzung hat sich der Senat der Universität Bayreuth mit großer Mehrheit angeschlossen.
    Besonders schwierig wird die Lage noch durch die unvollständige Ausbausituation, insbesondere bei der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften, und durch die noch nicht vollendete Integration von BITÖK, bei der die Bayerische Staatsregierung im Wort steht. Im Übrigen bildet die Universität Bayreuth ca. 9000 Studierende bei einer Lehr- und Flächenkapazität von 5000 Studierenden aus, d.h. sie trägt schon heute eine Überlast von 180 %.
    Unter dem politischen Zwang des Stelleneinzugs hat die Hochschulleitung mögliche Rückzugsfelder definiert, die insbesondere den Bereich der Lehramtsausbildung für Grund- und Hauptschule, aber auch einige Teilbereiche in der Evangelischen und Katholischen Theologie sowie andere Bereiche der Geisteswissenschaften betreffen.
    Auch wenn die Realisierung dieser erzwungenen Kürzungen vorhersehbaren Schaden anrichten wird, so bietet sich keine Alternative, die nicht noch größere Beschädigungen am Forschungs- und Lehrprofil der Universität Bayreuth verursachen würde.
    Bayreuth, 22. Juli 2004
    Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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