Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) gibt Empfehlungen zur Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Nutzung heterogener Bestände
Der Rat für Informationsinfrastrukturen legt eine umfassende Analyse zur forschenden Nutzung analoger, digitaler und hybrider Bestände in Sammlungen von Museen, Archiven, Bibliotheken und Forschungseinrichtungen vor. Er gibt Empfehlungen zu einem neuen Verständnis von Sammlungen als „multimodalen“ Infrastrukturen, zu Abstimmungsprozessen, forschungsermöglichenden Kooperationen und einer wissenschafts- und förderpolitischen Unterstützung, die den kommenden Herausforderungen entspricht.
Der RfII wendet sich mit seinem Positionspapier „Sammlungen als multimodale Infrastrukturen“ an bestandsführende Einrichtungen, an Forscherinnen und Forscher sowie an die Wissenschafts- und Förderpolitik. Er untersucht die vielschichtigen Anforderungen, denen sich sammelnde Einrichtungen im Zuge der Digitalisierung etwa mit Blick auf die Erschließung, Bereitstellung, Pflege und Weiterentwicklung ihrer Bestände stellen müssen. Zu strategischen Grundfragen gibt er von Ausrichtung und Trägerschaft der jeweiligen Sammlung abstrahierende Empfehlungen dazu, wie Aufgabenportfolios, Binnenstrukturen und Kooperationen weiterzuentwickeln wären. Wichtig ist „eine Rollenklärung, die die Trennung von Bestand, Infrastruktur und Forschung weitestmöglich überwindet“, so die Vorsitzende des RfII, Prof. Dr. Petra Gehring.
Wissenschafts- und Förderpolitik sollten aus Sicht des RfII die Bedeutung von Sammlungen als wichtige Forschungsressource festigen und eine offene Nutzung der Bestände auf höchstem Qualitätsniveau gewährleisten. Hierzu müssen u.a. Fragen der Aufbewahrungsfristen und des Umgangs mit urheberrechtlichen Voraussetzungen weiter geklärt werden. Der RfII empfiehlt des Weiteren, rückwirkende Datenkuratierung in Sammlungen als Daueraufgabe zu begreifen und das Altern des Digitalen mit zu reflektieren.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://rfii.de/
Die Druckfassung erscheint in Kürze.
Der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII)
Der RfII wurde von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) eingerichtet, um Bund, Länder und Wissenschaftseinrichtungen bei der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen und zu verwandten Themen des digitalen Wandels in der Wissenschaft zu beraten. Seine 24 ehrenamtlichen Mitglieder werden ad personam aus den Bereichen der Informationsinfrastruktureinrichtungen, der forschenden Nutzerinnen und Nutzer, des Öffentlichen Lebens sowie der Wissenschaftsministerien von Bund und Ländern berufen.
Rat für Informationsinfrastrukturen – Geschäftsstelle
Dr. Stefan Lange, Tel. 0551-39-26073
E-Mail: stefan.lange@rfii.de
https://rfii.de/download/sammlungen-als-multimodale-infrastrukturen-analog-und-d...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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