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03.09.2024 10:16

Das Arbeitsvolumen übertrifft erstmals wieder den Vor-Corona-Stand

Inna Felde, Laura Deckbar und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Das Arbeitsvolumen stieg im zweiten Quartal 2024 auf 14,7 Milliarden Stunden – ein Zuwachs von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Es übertrifft damit erstmals wieder den Vor-Corona-Stand. „In Deutschland wurde noch nie so viel gearbeitet – mitten im Wirtschaftsabschwung“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.

    Das Arbeitsvolumen liegt damit leicht über dem Vor-Corona-Stand des zweiten Quartals 2019 von 14,6 Milliarden Stunden. Saison- und kalenderbereinigt zeigt sich eine Zunahme um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. „Ein weiterer Anstieg ist aber kein Selbstläufer“, ergänzt Weber. „Der Beschäftigungszuwachs flacht deutlich ab, die Teilzeitquote klettert auf fast 40 Prozent und es werden so wenige Überstunden wie noch nie geleistet.“

    Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Prozent und lag somit bei 46,1 Millionen Personen. Bei der Arbeitszeit pro erwerbstätige Person zeigte sich ein leichter Zuwachs von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal – sie lag im zweiten Quartal 2024 im Schnitt bei 318,2 Stunden. Die Stundenproduktivität sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Prozent.

    Die Teilzeitquote verzeichnete einen kräftigen Anstieg um 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresquartal und lag im zweiten Quartal 2024 bei 39,8 Prozent. Dabei erhöhte sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 1,6 Prozent, die der Vollzeitbeschäftigten hingegen sank leicht um 0,3 Prozent. Grund dafür ist unter anderem ein Beschäftigungszuwachs gerade in Branchen mit einem hohen Teilzeitanteil wie dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie Erziehung und Unterricht.

    Gegenüber dem Vorjahresquartal gingen die bezahlten und unbezahlten Überstunden um jeweils 0,3 Stunden etwas zurück. Im Durchschnitt leisteten Arbeitnehmende im zweiten Quartal 2024 2,9 bezahlte und 4,1 unbezahlte Überstunden.

    Rund 4,56 Millionen Beschäftigte gingen einer Nebentätigkeit nach. Dies sind 2,9 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2023. Damit folgt die Entwicklung dem langfristigen Aufwärtstrend, allerdings fielen die Zunahmen zuletzt schwächer aus.

    Eine Tabelle zur Entwicklung der Arbeitszeit steht im Internet unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/tab_az2023.xlsx zur Verfügung.

    Eine lange Zeitreihe mit den Quartals- und Jahreszahlen ab 1991 ist unter https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/AZ_Komponenten.xlsx abrufbar.

    Weitere Informationen zur Verbreitung von bezahlten und unbezahlten Überstunden sind unter https://doku.iab.de/aktuell/2014/aktueller_bericht_1407.pdf zu finden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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