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05.09.2024 09:43

Weiterhin mehr Betriebsgründungen mit Arbeitsplatzangebot als Schließungen

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    In Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ist im 1. Halbjahr 2024 die Zahl der Betriebsgründungen - verglichen mit den ersten 6 Monaten 2023 - gestiegen. Die meisten Betriebsgründungen einer Hauptniederlassung finden aber weiterhin in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg statt.

    Im 1. Halbjahr dieses Jahres wurden in Deutschland mehr Betriebe einer Hauptniederlassung gegründet (46.000) als geschlossen (34.000). Darunter fallen Gründungen mit einem Handelsregister- bzw. Handwerksrolleneintrag oder mit mindestens einem abhängig Beschäftigten. Insgesamt wurden 132.000 Existenzgründungen im Gewerbe angemeldet und rund 127.000 Unternehmen geschlossen. Damit liegt das gewerbliche Gründungs- und Schließungsgeschehen wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Corona-Pandemie. Dies gilt jedoch nicht für das Kleingewerbe und Nebenerwerbstätigkeiten. Hier wurden im 1. Halbjahr 2024 mehr Gründungen und Schließungen registriert als in den ersten sechs Monaten 2019.

    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn erstellen regelmäßig Statistiken zu den Existenzgründungen und Unternehmensaufgaben in Deutschland, die auf den Gewerbean- und -abmeldungsdaten des Statistischen Bundesamtes beruhen. Nicht gründungs- und schließungsrelevante Meldeanlässe wie beispielsweise Rechtsformänderungen rechnen sie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes heraus. Da in 2023 in einzelnen Landesämtern Nebenerwerbsgründungen irrtümlich als Kleinstgewerbegründungen erfasst wurden, können die IfM-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler keinen validen Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 vornehmen.

    Zahl der Betriebsgründungen in Ostdeutschland steigt
    Die meisten Betriebsgründungen einer Hauptniederlassung fanden in Nordrhein-Westfalen statt, gefolgt von Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Ein Anstieg der Zahl der Betriebsgründungen gegenüber den ersten sechs Monaten in 2023 ist in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu beobachten. Der Anstieg in Rheinland-Pfalz ist hiungegen schwächer als ausgewiesen, da er nacherfasste Gewerbeanmeldungen von 2023 beinhaltet.

    Rund 7.600 Betriebsgründungen fanden im Handel, 5.700 im Baugewerbe und 4.800 im Gastgewerbe statt. Dagegen wurden im Verarbeitenden Gewerbe nur 1.600 Betriebe gegründet. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des IfM Bonn gehen davon aus, dass sich der aktuelle Trend bei den gewerblichen Gründungen und Schließungen von Betrieben einer Hauptniederlassung bis Jahresende fortsetzen wird.
    Alle aktuellen Zahlen zu den Gründungen und Unternehmensschließungen im gewerblichen Bereich für das 1. Halbjahr 2024 sind auf der Homepage des IfM Bonn (www.ifm-bonn.org) zu finden.


    Weitere Informationen:

    https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/g...


    Bilder

    Gewerbliche Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen (Vergleich 1. Halbjahr 2023 und 2024)
    Gewerbliche Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen (Vergleich 1. Halbjahr 2023 und 2024)

    Copyright: IfM Bonn


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Gewerbliche Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen (Vergleich 1. Halbjahr 2023 und 2024)


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