Der Hochschulcampus als Gründerverbund
Fachhochschule Konstanz schafft Voraussetzungen
Konstanz (ac) Der Campus als Gründerverbund ist an der Fachhochschule Konstanz Realität. Vor kurzem wurde mit der Gründung der "Fachhochschule Konstanz Start-GmbH" eine Plattform etabliert, die es Absolventinnen und Absolventen ermöglicht, nach dem Studium ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Die Idee geht auf Überlegungen zurück, die von BWL-Professor Arthur Kröner im Zusammenhang mit der Vorlesungsreihe "Praxis der Unternehmensgründung" entwickelt wurden. Die GmbH ist daher kein Glasperlenspiel, sondern ein reales Unternehmen.
Beteiligt sind hauptsächlich Professoren, Mitarbeiter und die Hochschule selbst. Der Eintrag der Start-GmbH in das Handelsregister erfolgt derzeit.
Die Motive für die Gründung sind so einfach wie einleuchtend: Erstens fehlte bisher real vermittelbares "Entrepreneurship" im Curriculum. Ferner ist gelebter Praxisbezug für die Hochschule wichtig. Und schließlich ist von Seiten der Studierenden die Nachfrage nach einem derartigen Angebot in den letzten Jahren gestiegen. Hinzu kommen hochschulexterne Gesichtspunkte, etwa die Erwartung der Öffentlichkeit, der Kommunen und der Politik, daß Hochschulen auch in Richtung Existenzgründung aktiv werden.
Der Gesellschaftszweck der "Start-GmbH" besteht hauptsächlich in der Übernahme von Hilfs- und Servicefunktionen für die Absolventen, die ein Unternehmen gründen wollen. Aufgaben und Status der GmbH sind mit dem Stuttgarter Wissenschaftsministerium abgestimmt und von diesem genehmigt.
Die GmbH ist allerdings kein Zuschußbetrieb für gründungswillige Absolventen - um die Finanzierung ihrer geplanten Unternehmen müssen sich diese schon selbst kümmern. Die "Start-GmbH" berät aber bei der Aufstellung von Business-Plänen oder vermittelt diese Leistungen, unterstützt Forschungsvorhaben und versucht, nationale und internationale Partner zur gemeinsamen Förderung von Gründungsvorhaben zu gewinnen.
Die GmbH begreift sich also als Holding, die Kenntnisse in beratender Funktion vermittelt. Die Aufsichtsräte sorgen dafür, daß nur marktfähige Ideen im Rahmen der GmbH gefördert werden. Professoren übernehmen die Beratung.
Um die Existenzgründungen aus dem Campus heraus noch effektiver zu fördern, wird zusätzlich die Etablierung eines "Campus-Gründerverbund Bodensee" angestrebt, als Regionalpool interessierter Partner.
Zu den Zielen des angestrebten gemeinnützigen Vereins gehören unter anderem die Unterstützung potentieller Existenzgründer, die Sicherstellung der Marktorientierung, die Auswahl von Ideenträgern, die Unterstützung von Förderanträgen und die Suche nach Ansprechpartnern. Ein wichtiges Ziel des Gründerverbundes ist die Mittelbeschaffung. Die finanzielle Unterstützung des Landes, etwa aus dem Landesprogramm "Zukunftsoffensive Junge Generation", soll beantragt, organisiert, abgewickelt und prüffähig dokumentiert werden.
An der ersten Informationsveranstaltung nahmen neben Vertreter der Fachhochschulen Konstanz, Ravensburg-Weingarten und der Universität Konstanz auch Verantwortliche aus den Industrie- und Handelskammern Hochrhein-Bodensee und Bodensee-Oberschawaben, des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft und des Konstanzer Anwaltsvereins teil. Ebenfalls dabei waren auch Vertreter großer und mittelständischer Unternehmen der Region.
Nach Aussagen der Veranstalter sind die drei Hochschulen bereits feste Größen im Verbund, die meisten Institutionen und Unternehmen dürften sich am Gründerverbund beteiligen. Mit ins Boot sollen noch Geldinstitute, weitere Unternehmen und möglichst viele der umliegenden Kommunen geholt werden.
Der Gründerverbund will Existenzgründer aller beteiligten Hochschulen fördern, die mit ihren Ideen innovative und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze schaffen.
Weitere Infos auch bei
Prof. Dr. Arthur Kröner,
Tel.: 07531/206550
Fax: 07531/206427
E-Mail: akroener@fh-konstanz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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