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05.09.2024 15:59

Digital im Stall und auf dem Acker: Experimentierfelder zeigen den Weg auf

Tassilo Frhr. v. Leoprechting Pressestelle
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

    Auf der Ergebniskonferenz der digitalen Experimentierfelder präsentierten Wissenschaft und Praxis am 3. und 4. September 2024 in Berlin digitale Techniken und Methoden aus 14 digitalen Experimentierfeldern sowie zwölf Zukunftsbetrieben und -regionen. Neben neuen Verfahrenstechniken entlang der gesamten Wertschöpfungskette – ob beim Tierwohl, im Pflanzenbau oder Weinbau – gingen aus einem „Hackathon“ Lösungen zur Bürokratiebewältigung in der Landwirtschaft hervor.

    Die Ergebniskonferenz der digitalen Experimentierfelder des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bot über 300 Teilnehmenden aus Praxis, Forschung, Politik und Industrie zwei Tage lang Einblicke in die digitale Landwirtschaft. In 58 Vorträgen, zehn Demonstrationen von digitalen Techniken sowie mit zahlreichen interaktiven Exponaten wurde deutlich, welche Potenziale die Digitalisierung der landwirtschaftlichen Praxis bietet.

    „Die Förderung der Digitalisierung ist eine Investition in die Zukunft: Digitale Technologien sind aus der heutigen Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken, die Weiterentwicklung in diesem Bereich ist daher zwingend notwendig und wird mit der Förderung der digitalen Experimentierfelder unterstützt“, so Dr. Martin Walgenbach, Referatsleiter in der BLE.

    Roboter- und Drohnentechnik im Gemüse-, Pflanzen- und Weinbau
    Roboter und Drohnen leisten einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Biodiversität. Die Experimentierfelder beleuchteten verschiedene Ansätze für die Automatisierung und Präzisierung des Beikrautmanagements. So werden Pflanzenschutzmaßnahmen beispielsweise durch die autonome Navigation, den Einsatz von neuesten Sensoren in Kombination mit Drohnen, Erkennung von Reihen und Identifikation von Kulturpflanze oder Beikraut präzise möglich. Auch bei sehr arbeits- und personalintensiven Produktionsschritten wie dem Pflanzen im Gemüsebau können Roboter einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Landwirtinnen und Landwirte leisten.

    Wissenstransfer für mehr Tierwohl
    Digitale Lösungen im Stall und auf der Weide können einen erheblichen Beitrag zur Steigerung des Tierwohls liefern. Mit Hilfe von Sensorsystemen wie Pansenboli und georeferenzierte Halsbänder sowie Drohnen und Kameras können Leistungsdaten sowie physiologische und verhaltensbezogene Daten von Einzeltieren erfasst und Rückschlüsse auf deren Gesundheit und Wohlbefinden gezogen werden. Um diese und weitere Erkenntnisse der Experimentierfelder in der Praxis erfolgreich einsetzen zu können, wird die vorgestellte Plattform http://www.farmwissen.de für den Wissenstransfer kontinuierlich erweitert.

    Interoperabilität und Datenmanagement
    In den Vorträgen zum Datenmanagement wurde deutlich, dass Daten aufgrund von fehlenden Schnittstellen nicht immer effizient genutzt werden können. Daher wächst der Bedarf an einer funktionierenden Kommunikation zwischen den Technologien sowie einem geeigneten Datenmanagement. Um beispielsweise zwischen Akteurinnen und Akteuren der weinbaulichen Prozesskette einen standarisierten Datenaustausch zu ermöglichen, wurde eine Kommunikationsschnittstelle erarbeitet, die unter Berücksichtigung von Industriestandards und Best-Practice-Methoden eine digitale Kommunikation zwischen Farmmanagementsystemen sowie Maschinen und Sensoren ermöglicht.

    Hackathon für digitale Lösungen
    Angelehnt an die Konferenz fand vom 2. bis 3. September 2024 ein Hackathon zum Thema „Bürokratiebewältigung in der Landwirtschaft – Wie können digitale Technologien unterstützen?“ statt. Insgesamt 16 Teilnehmende stellten ihre Programmierfähigkeiten in vier Challenges unter Beweis. Die erarbeiteten Lösungsansätze wurden während der Abendveranstaltung der Konferenz präsentiert. In kurzer Zeit konnte ein Prototyp zur Digitalisierung von Dokumentationspflichten in der Tierhaltung entwickelt und ein Sprachassistent zur Umsetzung von Pflanzenschutzauflagen trainiert werden.

    Hintergrund
    Mit 14 digitalen Experimentierfeldern fördert das BMEL die Digitalisierung in der Landwirtschaft. Die von der BLE betreuten Projekte sollen helfen, digitale Techniken für Pflanzenbau und Tierhaltung zu erforschen und deren Praxistauglichkeit zu testen. Neben den Experimentierfeldern wird die Einrichtung von Zukunftsbetrieben und Zukunftsregionen der Digitalisierung in der Landwirtschaft sowie in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten durch das BMEL gefördert und von der BLE als Projektträger begleitet.

    http://www.ble.de/digitalisierungsstrategie


    Bilder

    Rundgang auf der Ergebniskonferenz der digitalen Experimentierfelder mit Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
    Rundgang auf der Ergebniskonferenz der digitalen Experimentierfelder mit Silvia Bender, Staatssekret ...

    BLE

    Vorstellung der Zukunftsbetriebe und -regionen. Benjamin Schulze, Fraunhofer IFAM, zeigt die Ziele des Zukunftsbetriebs SAMSON auf.
    Vorstellung der Zukunftsbetriebe und -regionen. Benjamin Schulze, Fraunhofer IFAM, zeigt die Ziele d ...

    BLE


    Anhang
    attachment icon Pressemeldung Ergebniskonferenz Experimentierfelder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Rundgang auf der Ergebniskonferenz der digitalen Experimentierfelder mit Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.


    Zum Download

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    Vorstellung der Zukunftsbetriebe und -regionen. Benjamin Schulze, Fraunhofer IFAM, zeigt die Ziele des Zukunftsbetriebs SAMSON auf.


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