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22.12.1998 15:36

Effektivere Kommunikation in der Supply Chain mit SCIS

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Das »Supply-Chain-Information-System« (SCIS) macht die gesamte Logistikkette so transparent, daß sich Versorgungsengpässe frühzeitig abzeichnen und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Gleichzeitig erlaubt die erhöhte Versorgungssicherheit eine Senkung der Bestände. Damit sparen nicht nur Hersteller, sondern auch ihre Lieferanten in erheblichem Umfang Kosten ein.

    Bei der Erschließung betrieblicher Rationalisierungs potentiale gewinnen Hersteller-Lieferanten-Beziehungen zunehmend an Bedeutung. Der Informationsstruktur zwischen den Partnern der Supply Chain kommt hier eine entscheidende Bedeutung zu. Kernprobleme sind insbesondere die fehlende Transparenz von Bestandszahlen und Termine. Daraus resultieren nicht nur hohe Bestände in der Lieferkette, sondern auch ein großes Versorgungsrisiko, mangelnde Reaktionsfähigkeit bei kurzfristigen Änderungen und ein zu spätes Erkennen von Versorgungsengpässen.

    Zur Unterstützung des immer komplexer werdenden Informationsaustausches zwischen Hersteller und Lieferanten hat das Fraunhofer IPA das »Supply-Chain-Information-System« (SCIS) für Standard-PCs entwickelt. SCIS basiert auf Standardsoftware und macht die gesamte Logistikkette so transparent, daß sich Engpässe rechtzeitig abzeichnen und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Das ist sowohl für den Hersteller als auch für seine Lieferanten von Vorteil. SCIS erhöht die Liefersicherheit und verbesserte damit Kundenzufriedenheit. Bestände und Termine werden transparenter und ein effektives Notfallmanagement wird ebenfalls möglich.

    Das Tool unterstützt nicht nur den Datenaustausch zwischen den Partnerunternehmen der Supply Chain. Der Systemlieferant bzw. der Hersteller kann als sogenannter Produktverantwortlicher zudem regelmäßig Datenanalysen - insbesondere bei versorgungskritischen Teilen - durchführen. Dadurch entsteht ein unternehmensübergreifendes Termin- und Mengencontrolling mit zielgerichteter und systematischer Abstimmung von Notfallmaßnahmen.

    Über benutzerfreundliche Masken geben die Partner der Supply Chain ihre Bestandszahlen in definierten Fertigungsstufen ein. Des weiteren werden Fertigungs- und Liefertermine sowie die Qualitätsdaten ausgesuchter Komponenten in das System eingegeben. Die Auswahl der zu überwachenden Komponenten trifft dabei der Produktverantwortliche. Die Übertragung der Daten zwischen den Partnern erfolgt über das Internet.

    Der Produktverantwortliche sammelt alle Daten getrennt nach Lieferanten in einer Datenbank. Dabei hat er die Möglichkeit, nach kritischen und unkritischen Teilen und deren Lieferanten zu selektieren und die Firmendaten und Ansprechpartner bei den jeweiligen Lieferanten abzufragen. Für alle Vorgänge stehen Änderungs, Lösch- und Neueingabemasken zur Verfügung.

    Eigentlicher Kern des Tools ist die zentral beim Produktverantwortlichen durchgeführte Datenanalyse. Hier werden Bestands- und Terminabweichungen - insbesondere von versorgungskritischen Teilen - von den vorgegebenen SOLL-Werten anhand von Grafiken deutlich gemacht. Dadurch kann drohenden Engpässen entgegengesteuert werden. SCIS unterstützt dabei den Anwender durch ein einfaches aber zugleich wirkungsvolles Notfallmanagement. Dieses beinhaltet das Anzeigen entsprechender Ansprechstellen und das Ausgeben von Listen, die Schritt für Schritt zeigen, was getan werden muß.

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart

    Dipl.-Ing. (FH) Oliver Deutsch
    Telefon 0711/970-1966, Telefax 0711/970-1900, e-mail deutsch@ipa.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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