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10.09.2024 09:36

Transdisziplinäre Forschung für eine sichere Entsorgung hochradioaktiver Abfälle

Christian Ernst Presse, Kommunikation und Marketing
Technische Universität Clausthal

    TRANSENS (Transdisziplinäre Forschung zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland) ist ein innovatives Forschungsprojekt, das sich der komplexen Herausforderung der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle widmet. Das Besondere an TRANSENS ist der transdisziplinäre Ansatz: Wissenschaftler:innen verschiedener Fachrichtungen arbeiten eng mit Vertreter:innen der Öffentlichkeit und von gesellschaftlichen Akteuren zusammen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die nicht nur technisch sicher, sondern auch gesellschaftlich akzeptiert sind.

    Im Mittelpunkt von TRANSENS steht die Einbindung von Vertreter:innen der Bevölkerung und von Praxisakteuren in den Forschungsprozess. Dies wird durch verschiedene transdisziplinäre Arbeitspakete erreicht, die sich unter anderem mit der Langzeitsicherheit von Endlagern, der gesellschaftlichen Akzeptanz und den ethischen und den rechtlichen Aspekten der Entsorgung beschäftigen. Durch diesen offenen Dialog sollen Vertrauen und Transparenz für die sichere Entsorgung hochradioaktiver Abfälle gefördert werden.

    Einladung zur öffentlichen Abschlusskonferenz in Hannover

    Die sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle ist eine wissenschaftlich anspruchsvolle Aufgabe, die aber gleichzeitig von Diskursen und Konflikten in der Gesellschaft geprägt ist.

    Unter dem Motto„Ein Ding der Unmöglichkeit? - Transdisziplinäre anwendungsorientierte Grundlagenforschung zur nuklearen Entsorgung“ lädt das TRANSENS-Team zur Abschlusskonferenz ein, die vom 13. bis 14. September 2024 im Leibnizhaus in Hannover stattfindet. Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um die Ergebnisse der fünfjährigen Forschungsarbeit zu präsentieren und mit Expert:innen, Vertreter:innen der Arbeitsgruppen aus der Zivilgesellschaft und der interessierten Öffentlichkeit zu diskutieren. Neben Fachvorträgen wird es auch interaktive Formate geben, die einen tiefen Einblick in die komplexen Fragestellungen der Endlagerforschung ermöglichen.

    Der 13. September – Freitag – ist insbesondere dem wissenschaftlichen Austausch zu den Ergebnissen aus fünf Jahren TRANSENS-Forschung gewidmet („Wissenschaftstag“). Der 14. September – Samstag – wiederum steht primär im Zeichen des Austausches zwischen Wissenschaft und Gesellschaft („Bürger:innentag“). Dieser Tag ist als Mitmach-Veranstaltung konzipiert, bei der es weniger um trockene Vorträge und PowerPoint-Präsentationen geht. Stattdessen erwarten Sie spannende Marktstände, interaktive Workshops und Diskussionen, bei denen Sie selbst aktiv werden können.
    Ziel der Veranstaltung ist es, die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur einem Fachpublikum, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie auf der offiziellen Webseite von TRANSENS unter www.transens.de.

    Aktueller Bezug

    Das Thema Atommüll und dessen Entsorgung ist derzeit sowohl in der Wissenschaft als auch in der öffentlichen Debatte stark präsent. Besonders die Frage „Wohin mit dem Atommüll?“ steht im Mittelpunkt und wird von Experten wie Klaus-Jürgen Röhlig, Professor für Endlagersysteme an der TU Clausthal und Teil der Entsorgungskommission des Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, kommentiert. Die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle hat an Brisanz gewonnen, da die Suche nach einem Endlager in Deutschland noch Jahrzehnte dauern könnte – vielleicht bis 2074, so das Öko-Institut in ihrer aktuellen Studie. Entscheidende Gründe sind die aufwendige Untersuchung potenzieller Standorte, komplexe Planungs- und Genehmigungsprozesse sowie die umfassende Einbindung der Bevölkerung, was die Suche zu einem der größten Umweltprojekte der Bundesrepublik macht. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie andere Länder mit der Atomkraft umgehen und welche Rolle sie künftig spielen wird.

    Warum sich Studierende für im Bereich der Endlagersuche engagieren sollten

    Für Studierende bietet der Bereich der Endlagerung in Kombination mit der Circular Economy eine einzigartige Möglichkeit, sich in zentralen Zukunftsfeldern zu engagieren, die Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft miteinander verbinden. Während die sichere Entsorgung hochradioaktiver Abfälle eine enorme Herausforderung darstellt, fokussiert die Circular Economy an der TU Clausthal auf die Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftsmodelle, die Ressourcen schonen und Abfall minimieren. In beiden Bereichen können Studierende interdisziplinär arbeiten, innovative Ansätze entwickeln und direkt zum Umweltschutz beitragen. Dadurch eröffnen sich vielfältige Karrierechancen in Forschung, Industrie und Politik – in einem stetig wachsenden Markt, der qualifizierte Fachkräfte dringend benötigt.

    Kontakt und weitere Informationen

    Bei Fragen zum Projekt, zur Zukunftsperspektive und/oder zur Konferenz steht das Institut für Endlagerforschung zur Verfügung. Ansprechpartner und detaillierte Informationen sind auf der Webseite www.transens.de oder des Instituts für Endlagerforschung der TU Clausthal zu finden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Klaus-Jürgen Röhlig
    Institut für Endlagerforschung
    TU Clausthal
    Tel. +49 5323 72-4920
    Info@transens.de

    Medienkontakt
    Svenja Schachten
    Koordinatorin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
    Institut für Endlagerforschung
    TU Clausthal
    Tel: +49 5323 72- 2173
    Svenja.schachten@tu-Clausthal.de


    Weitere Informationen:

    http://www.transens.de


    Bilder

    Die Suche nach einem Endlager in Deutschland wird noch Jahrzehnte dauern.
    Die Suche nach einem Endlager in Deutschland wird noch Jahrzehnte dauern.

    IELF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Die Suche nach einem Endlager in Deutschland wird noch Jahrzehnte dauern.


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