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10.09.2024 09:51

Uniklinikum stärkt digitale Innovationen im Gesundheitswesen

Nora Domschke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Das Universitätsklinikum Dresden und die Carus Consilium Sachsen GmbH sind Partner im international geförderten Projekt Health Labs4Value. | Ziel des Projektes ist es, bis Anfang 2026 europaweit digitale Lösungen im Gesundheitssektor zu fördern. | Eine Gesundheits-App soll Patientinnen und Patienten vor und nach einer Hüftoperation unterstützen.

    Das territoriale Living Lab, das vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden in Zusammenarbeit mit der Carus Consilium Sachsen GmbH (CCS) eingerichtet wurde, fördert die Entwicklung der Gesundheits-App ActiveTEP. Diese digitale Therapiebegleitung, entwickelt von dem Dresdner Startup-Unternehmen Dora GmbH, ist speziell für Menschen konzipiert, die vor einer Hüft-TEP-Operation stehen. ActiveTEP soll Patientinnen und Patienten vor und nach dem Eingriff begleiten und unterstützen. Besonders ältere Menschen, die oft von solchen Eingriffen betroffen sind, können von dieser maßgeschneiderten digitalen Unterstützung profitieren. „Die Hochschulmedizin setzt schon länger auf die Entwicklung kosteneffektiver und nachhaltiger Versorgungsstrategien, um sicherzustellen, dass ältere Patientinnen und Patienten - auch abseits der städtischen Ballungsgebiete - Zugang zu einer angemessenen Behandlung erhalten“, sagt Prof. Michael Albrecht, medizinsicher Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Mit diesem Projekt wird die Digitalisierung im Gesundheitswesen konsequent vorangetrieben, was wiederum auf eine bessere Lebensqualität älterer Menschen einzahlen wird.“

    Seit März 2023 haben die einzelnen Projektpartner des EU-Projekts Health Labs4Value an fünf Standorten in Ungarn, Slowenien, Deutschland, der Tschechischen Republik und Polen sogenannte Living Labs eingerichtet. Diese Reallabore fungieren als Innovationszentren, in denen Patientinnen und Patienten, deren Familien, Gesundheitsdienstleister, Unternehmen und politische Entscheidungsträger gemeinsam an Lösungen arbeiten, die speziell auf die Herausforderungen der lokalen Gesundheitsversorgung abgestimmt sind.

    Um patientenorientierte Innovationen zu entwickeln, die den regionalen Bedürfnissen der Bevölkerung und Krankenhäuser gerecht werden, hat jedes teilnehmende Land ein Open Innovation Camp organisiert, bei dem zentrale Interessengruppen zusammengeführt wurden.

    Deutschland: Unterstützung von Hüft-Patientinnen und -Patienten

    Das deutsche Open Innovation Camp, das vom Uniklinikum und CCS organisiert wurde und im Januar 2024 auf dem Campus der Dresdner Hochschulmedizin stattfand, konzentrierte sich auf Patientinnen und Patienten mit Hüftarthrose, insbesondere auf Seniorinnen und Senioren, die von dieser chronischen Erkrankung am meisten betroffen sind. In der Diskussion wurde der Bedarf an besserer Unterstützung vor und nach Hüftoperationen, der Bewältigung der Informationsflut und der Unterstützung beim Zeitmanagement hervorgehoben.

    In Zusammenarbeit mit dem Dresdner Start-up Unternehmen DORA GmbH wird die Gesundheitsanwendung ActiveTEP entwickelt, die Patientinnen und Patienten vor und nach einer Operation aufklären und motivieren soll. Zahlreiche individualisierte und evidenzbasierte Wissensmodule, ein Trainingsprogramm sowie Erinnerungs- und Self-Monitoring Funktionen fördern die Compliance der Patientinnen und Patienten und sichern somit den Erfolg der Hüft-Operation und eine schnellstmögliche Rückkehr zum selbstständigen Lebensstandard.

    Slowenien: Entlassungsmanagement wird optimiert

    Das slowenische Team entwickelt einen umfassenden digitalen Dienst zur Unterstützung von Patientinnen und Patienten während ihrer Genesung, insbesondere während der Zeit, in der sie nach der Krankenhausentlassung zu Hause auf ihre Rehabilitation warten. Der Dienst soll die Gesundheitsdienstleister entlasten und gleichzeitig die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten maximieren. Zu den Hauptmerkmalen gehören zugängliche, aktuelle Informationen, virtuelle Kommunikation mit Fachkräften des Gesundheitswesens und Tools, die die Betroffenen über ihre Smart Devices für eine kontinuierliche Betreuung nutzen können.

    Tschechien: Digitales Tool unterstützt Heilung bei Rückenmarksverletzungen

    Das tschechische Team entwickelt eine digitale Plattform, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Rückenmarksverletzungen zugeschnitten ist. Diese Plattform wird die Barrierefreiheit fördern, Unabhängigkeit unterstützen und die soziale Integration verbessern. Außerdem wird sie zuverlässige Informationen liefern und die Zusammenarbeit zwischen Patientinnen und Patienten, Gesundheitsdienstleistern sowie Familien fördern.

    Polen: Gesundheitsverwaltung bei chronischen Erkrankungen vereinfacht

    Das polnische Team entwickelt eine digitale Lösung zur Rationalisierung der Verwaltungsabläufe. Dazu gehören ein digitales Warteschlangenmanagement, die vollständige Digitalisierung von Krankenakten, eine KI-gestützte Optimierung der Dokumentation und eine digitale Patientenidentifizierung, die alle darauf abzielen, die Effizienz und das Patientenerlebnis zu verbessern.
    Ungarn: Krankenhausverwaltung und Patientenversorgung optimiert
    Das ungarische Team arbeitet an einer IT-Lösung, die Finanz-, Buchungs- und Patientenverfolgungssysteme mit telemedizinischen Funktionen verbindet. Der Schwerpunkt liegt auf der Konsolidierung von Verwaltungsaufgaben, um die Arbeitsabläufe des Personals zu verbessern und auf der Entwicklung einer interaktiven Online-Schnittstelle, die sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das medizinische Personal geeignet ist.

    Über das Projekt Health Labs4Value

    Das Projekt Health Labs4Value wurde im März 2023 ins Leben gerufen und wird über das Interreg Central Europe Programm mit einem Budget von 2,19 Millionen Euro für drei Jahre finanziert. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Patientenversorgung, Sicherheit und Effizienz im Gesundheitswesen. Dazu werden fünf nationale Living Labs in Ungarn, Slowenien, der Tschechischen Republik, Deutschland und Polen eingerichtet. Diese Labs dienen als Plattformen, auf denen Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, politische Entscheidungsträger sowie Patientinnen und Patienten gemeinsam digitale Lösungen entwickeln und testen können. Die neu eingeführten digitalen Versorgungslösungen sollen nicht nur die Qualität der Patientenversorgung erhöhen, sondern auch die Sicherheit und Effizienz im Gesundheitssektor verbessern. Durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wird ein Austausch von Wissen und Erfahrungen ermöglicht. Insgesamt hat das Projekt das Potenzial, erhebliche positive Auswirkungen auf den Gesundheitssektor in Europa, insbesondere in Deutschland und Sachsen, zu haben.

    Weitere Informationen zum Projekt Health Labs4Value:
    www.interreg-central.eu/projects/health-labs4value
    www.facebook.com/HealthLabs4Value
    www.linkedin.com/groups/9346332


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Florian Melzer, Projektmanager, Bereich Netzwerke
    Tel.: +49 351 458 2253
    E-Mail: Florian.Melzer@uniklinikum-dresden.de


    Bilder

    Das Uniklinikum Dresden bindet Seniorinnen und Senioren mittels Workshops aktiv in die Entwicklung von digitalen Gesundheitsanwendungen ein.
    Das Uniklinikum Dresden bindet Seniorinnen und Senioren mittels Workshops aktiv in die Entwicklung v ...
    UKD/Michael Kretzschmar


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Das Uniklinikum Dresden bindet Seniorinnen und Senioren mittels Workshops aktiv in die Entwicklung von digitalen Gesundheitsanwendungen ein.


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