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27.07.2004 13:25

Juniorprofessur ist immer noch die bessere Alternative für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Dr. Angela Bittner Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Die Humboldt-Universität nimmt Stellung zum Karlsruher Urteil

    Nachdem heute morgen das Urteil durch den Bundesverfassungsgerichtshof in Karlsruhe gesprochen worden ist, sieht die Humboldt-Universität zu Berlin dieses begrüßungswerte Fördermodell für den akademischen Nachwuchs als gefährdet an.
    Die Entscheidung der Verfassungsrichter, in der wissenschaftlichen Ausbildung des Nachwuchses nur noch auf die Habilitation zu setzen, bedauert die Humboldt-Universität außerordentlich. "Der Zwang zur Habilitation würde nicht nur eine Herabstufung der Juniorprofessur, sondern könnte das Scheitern dieses zukunftsträchtigen Modells bedeuten" kommentiert Prof. Elmar Tenorth, Vizepräsident für Lehre und Studium, das Urteil. "Die Konsequenzen für die wissenschaftliche Zukunft Deutschlands sind in ihrem gesamten Ausmaß noch nicht abschätzbar. Wir werden jedoch unsere jungen Leute weiter mit allen Kräften unterstützen."
    Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes ist eine Entscheidung über die Gesetzgebungskompetenz im Bildungsbereich, kein Votum über die besten Fördermöglichkeiten für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Jetzt sind die Landesgesetzgeber gefordert, klare Regelungen für die Qualifizierung des Nachwuchses zu treffen. Eine endgültige Stellungnahme zum Handlungsspielraum, den die Universität selbst hat, muss einer genauen Analyse des Urteils vorbehalten bleiben.

    An der Humboldt-Universität forschen und lehren derzeit die meisten - insgesamt 45 - der etwa 450 Juniorprofessorinnen und -professoren in Deutschland. Wie eine Studie an der Humboldt-Universität kürzlich zeigte, wurde die Juniorprofessur als Modell nicht nur erfolgreich implementiert, sondern ist auch beliebt.
    "Unsere jungen Professorinnen und Professoren werden in ihren Instituten und in der gesamten Universität sehr gut angenommen. Sie haben sich bewährt, sind exzellente Kolleginnen und Kollegen und für die Fächer überaus produktiv", hebt Tenorth hervor. "Wir hatten bisher keinen Grund, unsere Entscheidung zu bereuen, die Juniorprofessur aktiv zu unterstützen und voranzutreiben,"
    Die jungen Professorinnen und Professoren hatten in den vergangenen drei Jahren - obwohl am Anfang ihrer akademischen Karriere - bedeutende Drittmittel eingeworben und zahlreiche Erfindungen zum Patent angemeldet.

    Informationen
    Dr. Angela Bittner
    Telefon [030] 2093-2946
    e-mail angela.bittner@uv.hu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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