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27.07.2004 14:41

Europajuristen aus Würzburg: Fit für Europa

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    39 Absolventen des Begleitstudiums im Europäischen Recht an der Uni Würzburg dürfen nun erstmals die Bezeichnung Europajurist oder Europarechtsökonom führen. Bislang erhielten die Kandidaten nur ein Zeugnis. Warum das geändert wurde? Um deutlicher als bisher zu zeigen, dass diese Absolventen eine anspruchsvolle Zusatzausbildung bestanden haben.

    Das Europarecht gewinnt mehr und mehr Einfluss auf unterschiedlichste Gebiete - vom Abfall- über das Kartell- und Verbraucher- bis hin zum Zollrecht. "Das führt zu einer Vermischung von europäischem und nationalem Rechtswesen, wobei die in den einzelnen europäischen Ländern übliche Juristenausbildung bisher dennoch weithin national ausgerichtet ist", so Jura-Professor Oliver Remien. Um die nötige "Europäisierung" der Juristenausbildung weiter voranzutreiben, hat die Uni Würzburg 1998 ein Begleitstudium im Europäischen Recht eingeführt. Eine ähnliche Zusatzausbildung gibt es laut Remien in Deutschland sonst nur noch an der Uni Freiburg, und zwar seit 2001.

    Das Würzburger Begleitstudium kommt für Studierende der Fächer Jura, BWL und VWL in Frage. Es wird parallel zum Hauptfach studiert und umfasst 19 bis 21 Semesterwochenstunden. Alle Lehrveranstaltungen enden mit Abschlussklausuren, sie werden von Würzburger Professoren, einige auch von Gastdozenten gehalten, die beispielsweise in den Brüsseler Institutionen, dem Bundeskanzleramt oder in großen Wirtschaftskanzleien und damit direkt in der Praxis tätig sind.

    Die Würzburger Studierenden haben so die Chance, eine nicht alltägliche Zusatzqualifikation zu erwerben. Die Bezeichnung "Europajurist/in (Universität Würzburg)" oder "Europarechtsökonom/in (Universität Würzburg)" darf aber nur führen, wer zugleich das Erste Juristische Staatsexamen oder das wirtschaftswissenschaftliche Diplom in der Tasche hat - denn ein Europajurist muss mindestens genau so viel können wie ein herkömmlicher Jurist.

    Die ersten Europajuristen erhielten ihre Zeugnisse am 23. Juli bei der Examensfeier der Juristischen Fakultät in der Neubaukirche. Die neue Bezeichnung soll anzeigen, dass ihre Träger von der Uni Würzburg kommen und damit juristisch fit sind für Europa. Die beste juristische Absolventin des Begleitstudiums, Friederike Lange, erhielt bei der Feier den mit 500 Euro dotierten Europapreis der Würzburger Juristen-Alumni.

    Das Begleitstudium ist ein besonders markanter Teil des europäischen Profils der Würzburger Juisten-Fakultät - zusammen mit dem Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europarecht, dem Europäischen Rechtszentrum, den Würzburger Europarechtstagen, den Einführungen in ausländische Rechtsordnungen, dem zu einem Magistergrad führenden Aufbaustudium im Europäischen Recht sowie dem Erasmus/Sokrates-Programm zum internationalen Austausch von Studierenden.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Oliver Remien, T (0931) 31-2500, Fax (0931) 31-2502, E-Mail:
    remien@jura.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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