Kraft: NRW hält an der Juniorprofessur fest - Bund muss schnell den Weg für die Umsetzung in Landesrecht öffnen
Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft nimmt zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Juniorprofessur wie folgt Stellung:
"Das Karlsruher Urteil weist den Ländern die Entscheidung zu, über die Einführung der Juniorprofessur zu entscheiden. Nordrhein-Westfalen hält an der Juniorprofessur fest, weil sie den Qualifikationsweg junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen hin zur Professur deutlich verkürzt. Um unsere Hochschulen für deutsche und ausländische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler attraktiv zu machen, dürfen wir nicht aufgrund überkommener Traditionen den Anschluss an internationale Entwicklungen verlieren. Denn ausländische Hochschulsysteme eröffnen bereits nach der Promotion den Zugang zu einer Professur."
Kraft zeigte sich daher zufrieden, dass Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn angekündigt hat, umgehend die notwendige Öffnungsklausel für die Länder im Hochschulrahmengesetz zu schaffen. Die Ministerin kündigte an, eine entsprechende rechtliche Anpassung werde dann im laufenden Gesetzgebungsverfahren zur Novelle des Landeshochschulgesetzes vorgenommen.
Forderungen nach einer Abschaffung der Juniorprofessur erteilte die Ministerin eine klare Absage. Kraft: "Die Landesregierung hat mit ihrer Hochschulgesetznovelle auf Vielfalt in der Qualifikation zur Professur gesetzt: Juniorprofessur, Habilitation und sonstige Qualifikationswege sollen ein breites Spektrum bieten, in dem sich junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die für eine Professur erforderlichen Fähigkeiten aneignen können."
Die Ministerin betonte, dass die zur Zeit in NRW beschäftigten Juniorprofessorinnen und -professoren sich aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes keine Sorgen um ihren Status und ihre künftigen Aussichten machen müssten. Kraft: "Die Juniorprofessur ist eine Riesenchance für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Daran hat sich nichts geändert."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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