Neuste Technologie an der Fachhochschule Biberach: Dem Institut für Geo und Umwelt steht künftig ein 3D-Laser-Scanner zur Verfügung. Das Präzisions-Gerät (Leica Geosystems GmbH) ist erst seit Mitte März auf dem Markt und wurde deutschlandweit bisher lediglich drei Mal ausgeliefert.
Ein solcher Scanner ist in der Lage, ein Objekt mit Laserstrahl abzutasten und dreidimensional darzustellen. Dabei erstellt das System ein hoch aufgelöstes, detailgetreues Abbild, das weiter digital verarbeitet werden kann.
Entwickelt wurde der Scanner für den Einsatz in der Ingenieurvermessung, speziell für die zwei- und dreidimensionale Objekterfassung und Modellierung im Bausektor. Über das Institut - in dem sich u.a. die Professoren Dr. Bernd Jenkner (Labor für Geologie und Hydrogeologie) in der Funktion des Geschäftsführenden Leiters, Dipl.-Ing. Rolf Schrodi (Labor für Geotechnik) und Dr.-Ing. Hans Quasnitza (Labor für Vermessung) zusammengefunden haben - wird der Scanner den Studiengängen Bauingenieurwesen, Projektmanagement, Architektur und Gebäudeklimatik für die praxisnahe Lehre an der Hochschule vielfältig nutzbar sein. Gleichzeitig will sich das Institut mit dem 3D-Laser-Scanner auch als Dienstleister anbieten. Erste Kooperationen für entsprechende Referenzobjekte mit Unternehmen und Verbänden in der Region werden derzeit diskutiert.
Diese neuartige Beobachtungsmethode gewinnt beispielsweise im Erd- und Grundbau immer mehr an Bedeutung: Wo bisher zum Teil per Hand skizziert werden musste oder punktuell vermessen wurde - etwa bei Felsaufschlüssen - ermöglicht der Laser-Scanner eine wirtschaftlichere Überwachung, die dazu eine höhere Sicherheit garantiert. Als Fachhochschule, die anwendungsorientiert ausbildet, will die FH Biberach den Studierenden das Arbeiten mit technologischen Spitzenverfahren ermöglichen. Angedacht sind Beschreibung und Visualisierung von typischen Baugrundsituationen in den verschiedenen Regionen Baden-Württembergs: Baugruben, Felsböschungen und andere Geländeaufschlüsse; Aufnahmen und Langzeituntersuchungen der Stabilitätsveränderung ausgewählter Felsböschungen zur Entwicklung optimaler Sicherungs- und Verbaumaßnahmen; Analyse von Verformungen im Bereich von Deponien oder Verkehrsdämmen sowie die Kombination mit Grundwasserströmungsmodellen: Über Scans der jeweiligen Geländeoberflächen können die Ergebnisse sehr viel besser räumlich visualisiert werden.
Finanziert wurde der High-Tech-Scanner über einen Forschungsantrag: Damit das Institut das vom Wissenschaftsrat empfohlene Großgerät anschaffen kann, wurden der Hochschule rund 174 000 Euro bewilligt. Zielsetzung des Institutes für Geo und Umwelt - mit den Schwerpunkten Geotechnik, Geologie/Hydrogeologie, Geoinformatik, Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau - ist nun, das Großgerät über die Lehre hinaus in der Praxis einzusetzen.
http://www.fh-biberach.de/studium/bauingenieurwesen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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