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28.07.2004 11:55

NRW weitet die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern aus

Ralf-Michael Weimar Referat "Presse und Kommunikation"
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie NRW

    Kraft: Mit zwei Millionen Euro setzt das Land auf Nachwuchsgruppen zur Profil- und Strukturbildung an ausgewählten Forschungsstandorten

    Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen bekommt ein weiteres starkes Standbein -mit zwei Millionen Euro fördert das Land ab sofort zehn Nachwuchsforschergruppen an ausgewählten Hochschulstandorten. "Neben der bundesweit führenden Stellung der NRW-Graduate Schools und den zahlreichen Graduiertenkollegs schafft NRW jungen Wissenschaftlern damit eine Möglichkeit, in enger Anbindung an die vorhandene Hochschulstruktur eigenständig in innovativen Forschungsfeldern zu arbeiten," sagte Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft heute in Düsseldorf. "Ein Ziel meiner Politik ist es, Strukturen so zu gestalten, dass der Standort NRW für exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs aus aller Welt attraktiv ist."

    Die Nachwuchsgruppen erhalten einen Zuschuss von bis zu 250.000 Euro für zunächst zwei Jahre, eine Förderung für weitere drei Jahre wird angestrebt. Die Auswahl der Nachwuchsgruppen orientierte sich an definierten Forschungsschwerpunkten, insbesondere in den Exzellenz-Clustern der Bereiche Life Sciences, Mobilität und Energie.
    Kraft: "Durch die Förderung der Nachwuchsgruppen geben wir der Forschung an unseren Hochschulen im Verbund mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft neue Impulse. Und dem hervorragend ausgewiesenen wissenschaftlichen Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen eröffnen sich berufliche Perspektiven."

    Promovierten oder habilitierten, in der Forschung bereits erfahrenen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird die Einrichtung einer eigenen Arbeitsgruppe ermöglicht, die sich mit einem speziellen, abgegrenzten Forschungsprojekt befasst. Sie erhalten so frühzeitig die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu forschen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Auch die Rückkehr von wissenschaftlichem Nachwuchs nach einem Postdoc-Aufenthalt im Ausland wird so ermöglicht.
    Die Nachwuchsgruppen werden im Umfeld entsprechend ausgewiesener Professuren angesiedelt. Sie besitzen jedoch eine eigenständige Struktur und dienen nicht der personellen Verstärkung der Professuren.

    Durch eine effektive Verzahnung der Nachwuchsgruppen mit vorhandenen Forschungsschwerpunkten in Hochschulen, Fachgebieten oder Regionen werden diese wirksam ergänzt und gestärkt. "Die Nachwuchsgruppen werden bewusst strategisch zur Profil- und Strukturbildung der Forschungsstandorte eingesetzt", so Kraft weiter zu den Zielen des Programms. "Sie ergänzen ideal die NRW-Graduate Schools und Graduiertenkollegs."

    Die sechs NRW-Graduate Schools fördert das Land jährlich mit je einer Million Euro. An den Standorten Münster, Köln, Bielefeld, Paderborn, Dortmund und Bochum. In diesen interdisziplinären, international ausgerichteten Einrichtungen werden Nachwuchsforscher in kleinen Gruppen schnell und unter optimalen Bedingungen zur Promotion gebracht.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert in NRW 62 Graduiertenkollegs, in dieser Dichte bundesweit führend. An den Kollegs wird besonders qualifizierten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit gegeben, in einem anspruchsvollen, von Zusammenarbeit geprägtem Forschungsumfeld ihre Dissertationen anzufertigen. Die Förderung erfolgt auf Stipendienbasis für bis zu drei Jahre. Ein übergreifendes Forschungsprogramm und ein begleitendes Studienprogramm sowie transparente und innovative Betreuungsstrukturen sind wesentliche Bestandteile des Programms.

    Die neuen Nachwuchsforschergruppen im einzelnen:

    ·Neuroproteomics, Universität Bochum
    ·Functional Genomics, Universität Köln
    ·Elektronische Systeme mit funktionalen Nanomaterialien, Universität Wuppertal unter Beteiligung der Degussa, des CeNTech Münster, der RWTH Aachen und der Universitäten Köln und Münster
    ·Europäische Zivilgesellschaft und Multi-Level Governance, Universität Münster
    ·Optimierung von Brennstoffzellenmembranen, Universität Bochum im Rahmen des Kompetenznetzwerks "Brennstoffzelle und Wasserstoff"
    ·Grid-Technologie, Universität Siegen unter anderem mit Beteiligung der Universität Bochum und ACCESS e.V. (An-Institut der RWTH Aachen)
    ·Multimaterialeinsatz im Karosseriebau, RWTH Aachen
    ·Wissensbasierte technische Legierungen, RWTH Aachen (ACCESS e.V.) unter Beteiligung der Universität Bochum und der DLR
    ·Photovoltaik, RWTH Aachen
    ·Stammzellforschung, Kooperation verschiedener Forschergruppen von Universitäten, Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen aus Bonn, Münster, Essen, Köln, Düsseldorf und Bochum

    Darüber hinaus wird das Land in Kürze eine Nachwuchsgruppe für das Max-Planck-Institut für neurologische Forschung in Köln einrichten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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