Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft hat in einer aktuellen Studie die Open-Science-Praktiken unter Wirtschaftsforschenden an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine wachsende Akzeptanz von Open-Science-Praktiken, jedoch auch deutliche Hindernisse wie hohe Publikationsgebühren, rechtliche Bedenken und fehlende Anreize für offene und transparente Forschung. Die Studie betont die Notwendigkeit weiterer Unterstützung für Wirtschaftsforschende, um die Offenheit und Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Ergebnisse zu fördern.
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu Open-Science-Praktiken in den Wirtschaftswissenschaften veröffentlicht. Die empirische Untersuchung basiert auf einer Online-Befragung von 314 Forschenden an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und liefert wichtige Erkenntnisse zu Einstellungen, Anwendungen, Barrieren und Anreizen im Zusammenhang mit Open Science in der Wirtschaftsforschung.
Die Studie zeigt, dass Open Science zunehmend in der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung an Bedeutung gewinnt, jedoch signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen Institutionstypen bestehen. Die Verfügbarkeit von Daten und Codes neben wissenschaftlichen Artikeln spielt für viele Forschende eine wichtige Rolle. Die Nutzung von offenen Forschungsdaten und die Publikation eigener Daten und Codes werden jedoch durch den hohen Aufwand und potenzielle Wettbewerbsnachteile erschwert. Die Studie verdeutlicht zudem, dass rechtliche und finanzielle Barrieren sowie der Zeitmangel und die fehlende Anerkennung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft die vollständige Umsetzung von Open-Science-Praktiken in den Wirtschaftswissenschaften behindern.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Unterstützung für Forschende in den Wirtschaftswissenschaften im Bereich Open Science zu intensivieren, um die Offenheit und Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Forschung weiter zu fördern. Die ZBW wird die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um ihre Angebote und Dienstleistungen in diesem Bereich weiterzuentwickeln und Forschende gezielt zu unterstützen. Im Fokus der ZBW-Aktivitäten steht die Vernetzung von Forschenden und Institutionen aus den Wirtschaftswissenschaften, die Weiterentwicklung der bereits initiierten und aktiven Open-Science-Community sowie die Unterstützung von Kooperationen.
Der vollständige Ergebnisbericht der Studie „Die Bedeutung von Open Science in den Wirtschaftswissenschaften“ steht auf der Website der ZBW zum Download bereit: https://hdl.handle.net/10419/303026
Über die ZBW:
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) ist die weltweit größte Informationsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Medieneinheiten und ermöglicht den Zugang zu Millionen wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Daneben stellt die ZBW eine rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung. EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 280.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Forschende in über 11 Millionen Datensätzen recherchieren. Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics im Gold Open Access heraus. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Informationsinfrastruktur. Mit Professuren in der Informatik, Wirtschaftswissenschaft und Informationswissenschaft und deren international besetzter Doktorandengruppe beschäftigt sich die ZBW transdisziplinär mit dem Thema Open Science. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus DFG- bzw. BMBF-Projekten sowie aus dem Leibniz-Strategieforum Open Science. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. URL: http://www.zbw.eu
Medienkontakt:
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Pressesprecherin
ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Düsternbrooker Weg 120, 24105 Kiel
T: +49 [0] 431. 88 14-455
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E: d.siegfried@zbw.eu
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Dr. Stephanie Linek: https://www.zbw.eu/de/ueber-zbw/profil/mitarbeiterprofile/profil-dr-stephanie-li...
https://www.econstor.eu/handle/10419/303026
Erhebung zeigt: Offenheit gewinnt an Bedeutung, doch rechtliche und finanzielle Hindernisse bleiben.
Grafik: Eva Revolver
ZBW
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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