Die Universität Freiburg stellt Forschenden mit NEMO2 einen neuen Hochleistungsrechner zur Verfügung. Dieser löst den Vorgänger-Cluster NEMO ab, der seit 2016 in Betrieb war. Baden-württembergische Wissenschaftler*innen aus den Neurowissenschaften, der Elementarteilchenphysik, der Mikrosystemtechnik und den Materialwissenschaften können den Supercomputer für ihre Forschung nutzen.
Im Rahmen des zehnten bwHPC-Symposiums weihten die Rektorin der Universität Freiburg Prof. Dr. Kerstin Krieglstein und Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg am 26. September 2024 den bwForCluster NEMO2 in Freiburg ein.
Ministerialdirektor Reiter betonte: „Baden-Württemberg lebt wie kaum ein anderes Land von wissenschaftsgetriebenen Innovationen, besonders in Hochtechnologiebereichen. HPC-Rechner wie NEMO2 sind ein entscheidender Faktor, um unseren Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort auch in Zukunft als Innovationsland zu festigen. Ohne Hochleistungsrechner keine schnelle Datenverarbeitung, keine Weiterentwicklung und vor allem keine effiziente Anwendung von KI. Sie eröffnen Lösungswege für drängende gesellschaftliche Herausforderungen.“
Der neue Hochleistungsrechner hat im Vergleich zu seinem Vorgänger NEMO etwa doppelt so viele Rechenkerne. Dies entspricht einer Rechenleistung von etwa 5.000 handelsüblichen Laptops, mit denen Wissenschaftler*innen nun beispielsweise komplexere Prozesse simulieren und größere Datenmengen analysieren können. Der Supercomputer enthält zudem Rechenknoten, die besonders für KI-Anwendungen und -Forschung ausgelegt sind. In einem weiteren Schritt wird 2025 um weitere KI-Rechenknoten erweitert. Hierfür erhält der Standort Freiburg mehr als eine halbe Million Euro vom Land Baden-Württemberg.
„Wir freuen uns sehr, mit dem Supercomputer NEMO2 einen starken Beitrag zur Weiterentwicklung der digitalen Forschungsinfrastruktur an baden-württembergischen Hochschulen leisten zu können“, betont Rektorin Kerstin Krieglstein. „NEMO2 bedeutet für die Universität Freiburg zudem: Unsere Rolle als Knotenpunkt standortübergreifender, interdisziplinären Forschung ausbauen zu können – ein maßgeblicher Baustein unserer universitären Weiterentwicklung, insbesondere auch hinsichtlich der aktuellen Exzellenzstrategie." Prof. Dr. Stefan Rensing, Prorektor für Forschung und Innovation der Universität Freiburg, sagt: „In vielen Forschungsbereichen ergeben sich mit NEMO2 neue Möglichkeiten - dazu gehört auch, die Potenziale der Künstlichen Intelligenz weiter ausschöpfen zu können."
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2,1 Millionen Euro), das Land Baden-Württemberg (1,5 Millionen Euro) sowie einzelne Forschungsgruppen (600.000 Euro) haben NEMO2 mit insgesamt 4,2 Millionen Euro finanziert. Er ist Teil von bwHPC, einem Netzwerk von Supercomputern, das den Studierenden und Forschenden der baden-württembergischen Universitäten zur Verfügung steht. Dabei ist jedes System auf bestimmte Forschungsfelder spezialisiert. Für NEMO2 sind das Neurowissenschaften, Elementarteilchenphysik, Mikrosystemtechnik und Materialwissenschaft.
Zahlen und Fakten zu NEMO und NEMO2:
• Seit 2016 haben 643 Forschende aus sieben Universitäten NEMO genutzt
• Für circa 660 Publikationen haben Forschende NEMO verwendet
• NEMO2 hat ungefähr doppelt so viele Rechenkerne wie NEMO sowie zusätzliche KI
Hardware bei in etwa gleichbleibendem Energieverbrauch
Dirk von Suchodoletz
+49 761 2034602
dirk.von.suchodoletz@rz.uni-freiburg.de
https://uni-freiburg.de/neuer-supercomputer-an-der-universitaet-freiburg/
Ein Mitarbeiter des Rechenzentrums arbeitet am Supercomputer NEMO2.
Jürgen Gocke
Jürgen Gocke / Universität Freiburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Informationstechnik
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Wissenschaftspolitik
Deutsch
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