Biologen des Instituts für Ökologie der Universität Essen wollen im Rahmen eines auf mehrere Jahre angelegten Forschungsvorhabens geschädigte Korallenriffe "aufforsten". In vielen Meeren sind die Riffe durch Umweltverschmutzung, Ankerschäden und Schiffshavarien bereits weitgehend zerstört. Bei der "Korallentransplantation" haben die Essener Wissenschaftler in der Vergangenheit bereits beachtliche Erfolge erreicht.
Nach Anlegen eines Gleichstroms an ein Maschendrahtgeflecht wird durch Elektrolyse Kalk aus dem Meerwasser auf dem Drahtgerüst abgeschieden. Mit dieser Methode (nach Professor Hilbertz) lassen sich geeignete Lebensräume für Korallen und andere Riffbewohner schaffen. Durch Transplantation von Steinkorallen auf diese Strukturen ist es möglich, die betroffenen Riffe wieder zu beleben. Diese Korallen wachsen auch nach dem Abschalten des Stroms weiter und lassen lebende Riffinseln entstehen, von denen die weitere Besiedlung der verödeten Flächen ausgehen kann.
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Nach ersten Versuchen im kleineren Maßstab wird das Projekt ab Januar nahe Hurghada (Ägypten) am Roten Meer realisiert. Hier sollen an ausgesuchten Standorten Korallen neu angesiedelt werden. Dabei wird die Transplantations-technik erstmals im Großmaßstab erprobt. Die dafür notwendige Stromversorgung läßt sich in dieser Region in idealer Weise mit Hilfe der Sonnenenergie verwirklichen. Zur Förderung der Arbeit stellte RWE Energie deshalb Photovoltaikmodule für die Erzeugung des Stroms zur Verfügung. Das Gesamtprojekt, das unter dem Namen "Contrast" (Corral Nubbin Transplantation Study) läuft, wird von RWE-DEA und Veba Oil & Gas unterstützt.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83-20 85
Weitere Informationen: Peter van Treeck, Telefon (02 01) 1 83-38 71
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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