Im Frühjahr 2025 wird die wissenschaftliche Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, auf eigenen Wunsch an das Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien wechseln. Das MBARI ist eines der international renommiertesten Institute für Ozeanforschung und marine Technologien. An der Pazifikküste der USA gelegen, hat sich das MBARI vor allem auf die Erkundung der Tiefsee und ihres unbekannten Lebens spezialisiert. „In dieser Position habe ich die einzigartige Chance zur Entwicklung innovativer Tiefseetechnologien mit Fokus auf Bildgebung, Robotik, Sensorik und Künstlicher Intelligenz für den Schutz der Meere beizutragen“, sagt die Meeresbiologin.
Seit sieben Jahren leitet Prof. Dr. Antje Boetius als wissenschaftliche Direktorin das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Nun wird sie voraussichtlich zum 1. Mai 2025 Präsidentin des Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien. Sie sagt: „Ein beruflicher Wechsel kam für mich bislang nicht in Frage. Denn ich liebe das AWI, seine Menschen, Bremerhaven und alle unsere Standorte und freue mich sehr über die gesellschaftliche Relevanz und Anerkennung unserer Polar- und Küstenforschung. Aber nun habe ich das Angebot bekommen, dieses berühmte Tiefseeforschungs-Institut in Kalifornien zu leiten und mich so ganz auf die Entdeckung von unbekanntem Leben und Prozessen im Meer zu fokussieren – und das Ende meiner zweiten Amtszeit ist ja auch nicht mehr so weit weg.“
Antje Boetius kennt das MBARI bereits seit den 1990er Jahren als sie Ozeanographie in Kalifornien studiert hatte. „Nach vielen Jahren Wissenschaftsmanagement bei Helmholtz für die ganz großen gesellschaftlichen Herausforderungen wäre ich gerne wieder näher an der Werkbank bei der Erforschung des Ozeans. Ich wünsche mir mehr Zeit, direkt zum Meeresschutz durch bestes wissenschaftliches Wissen und die Entwicklung von ganz neuen Methoden und Ozeantechnologien beitragen zu können“, sagt sie. „Und da ist auch ein persönlicher Grund: Meine Begeisterung für die Ozeanforschung fing mit der Tiefsee des Pazifiks an, und ich empfinde es als eine schöne runde Sache, wieder dorthin zurück zu kehren.“
Die Rolle der Präsidentin des MBARI ist zudem, die internationale Kooperation und Vernetzung mit Universitäten und Forschungsinstitutionen sowie anderen gemeinnützigen Organisationen weltweit voranzutreiben, um so den Wissenserwerb um den dynamischen Ozean und sein vielfältiges Leben zu beschleunigen. Weiterhin wird auch die Wissenschaftskommunikation zur Erforschung von Klimafolgen und Lebensvielfalt im Ozean sowie für Lösungen für Schutz, Pflege und nachhaltigen Umgang eine wichtige Rolle in ihrem Wirken spielen.
Das von der David and Lucile Packard Foundation langfristig geförderte, gemeinnützige Institut ist zudem schon seit langem Partner des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und des AWI im Bereich Tiefseeforschung und Ozeanographie. So ergeben sich auch weiter herausragende Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zwischen deutscher und amerikanischer Meeresforschung. Antje Boetius wird daher als Kooperationsprofessorin der Universität Bremen und des AWI mit der Region, der deutschen Meeresforschung und der internationalen Politikberatung verbunden bleiben.
Das Kuratorium des AWI und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) werden zeitnah die Prozesse rund um den Wechsel und die Suche einer Nachfolge entscheiden.
https://multimedia.awi.de/main/galleryview/fc=4%3A4216
Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Fahrtleiterin von ArcWatch-1 im Nordpolar ...
Esther Horvath
Alfred-Wegener-Institut / Esther Horvath
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Organisatorisches, Personalia
Deutsch
Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Fahrtleiterin von ArcWatch-1 im Nordpolar ...
Esther Horvath
Alfred-Wegener-Institut / Esther Horvath
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).