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30.07.2004 00:41

Wissen im Netz: Europäische Korrespondenznetze in der Frühen Neuzeit

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Interdisziplinäre Tagung vom 9. bis zum 11. September 2004 am Institut für Europäische Kulturgeschichte ---

    Unter dem Titel "Wissen im Netz. Botanik und Pflanzentransfer in europäischen Korrespondenznetzen des 18. Jahrhunderts" widmet sich vom 9. bis zum 11. September 2004 eine Tagung im Rahmen des Augsburger Graduiertenkollegs "Wissensfelder der Neuzeit. Entstehung und Aufbau der europäischen Informationskultur" der vergleichenden Erforschung europäischer Korrespondenznetze der Frühen Neuzeit.

    ÜBERGREIFENDE ANALYSE VON NETZWERKEN BRIEFLICHER KOMMUNIKATION

    Mit Korrespondenznetzen sind Briefwechsel gemeint, die durch weiträumig grenzüberschreitende Kommunikation charakterisiert sind. Standen bisher die zentralen Figuren solcher Korrespondenzen - etwa Erasmus von Rotterdam, Henry Oldenburg oder Albrecht von Haller - im Mittelpunkt des Interesses, soll nun auf dem Weg des Vergleichs eine übergreifende Analyse von Netzwerken brieflicher Kommunikation versucht werden. Die Hauptziele werden darin bestehen, im wissenschaftsgeschichtlichen Kontext die Bedeutung sozialer Verflechtung für Emergenz und Transfer des Wissens zu untersuchen und zugleich Einblick in die Funktionsweise von Korrespondenznetzen als Medien der Vergemeinschaftung und Gruppenbildung über geographische Grenzen hinweg zu erhalten.

    AM BEISPIEL DER BOTANIK UND DES PFLANZENTRANSFERS IM 18. JAHRHUNDERT

    Dazu bedarf es eines konkreten Gegenstandes, dessen Kohärenz durch klare thematische Beschränkung gewährleistet werden soll. Die Organisatoren haben sich für den Themenbereich "Botanik und Pflanzentransfer im 18. Jahrhundert" entschieden. Anhand des Austausches von und über Pflanzen können exemplarisch Funktionsweisen europäischer Korrespondenznetze vergleichend analysiert werden. Ein Motiv, gerade den Pflanzentransfer herauszugreifen, besteht darin, dass auf diesem Gebiet moderner Wissenschaft der Realienaustausch, der während der Frühen Neuzeit im allgemeinen im Zusammenhang mit Korrespondenznetzen gepflegt wurde, eine besonders wichtige Rolle spielte. An diesem Austausch lässt sich zum einen die Verbindung zwischen Kommunikation und der Ordnung von Wissen (botanische Ordnungssysteme: Herbarien, Gärten, Florenwerke usw.) studieren. Zum anderen zeigen sich darin - namentlich bei den Bemühungen, Pflanzen gesellschaftlich nutzbar zu machen (Medizin, Agronomie, Gewerbe usw.).- vielfältige Kommunikationsprozesse zwischen "globaler" Wissenschaft und "lokaler" Gesellschaft.

    BRIEFWECHSEL IN IHREN GRÖßEREN HISTORISCHEN ZUSAMMENHÄNGEN

    Die Tagung verbindet Vorträge zu einzelnen Korrespondenznetzen mit Vorträgen zu Kultur-, Medien- und Wissenschaftsgeschichte, die dazu dienen sollen, Briefwechsel in größeren historischen Zusammenhängen zu sehen. Besonderes Anliegen der Veranstaltung ist darüber hinaus die Diskussion und Erprobung methodischer Herangehensweisen an Korrespondenznetze. Dazu ist als gesonderter Teil der Tagung ein eigener Workshop vorgesehen, der sich mit der Netzwerkanalyse als Verfahren zur Darstellung und Interpretation von Beziehungsnetzen beschäftigt. Die Leistungsfähigkeit und der Ertrag der Netzwerkanalyse bei der Erforschung von Briefwechseln sollen auf der Basis vorab verteilter Texte und kurzer Präsentationen von Experten diskutiert werden.
    ________________________

    Die Tagung findet vom 9. bis zum 11. September 2004 im Rahmen des Graduiertenkollegs "Wissensfelder der Neuzeit. Entstehung und Aufbau der europäischen Informationskultur" (Sprecher: Prof. Dr. Johannes Burkhardt; stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber) am Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg (Eichleitnerstraße 30, 86159 Augsburg) statt. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Wegen diverser zur selben Zeit in Augsburg stattfindenden Großveranstaltungen sind die Hotelkapazitäten begrenzt. Interessenten wir deshalb eine frühzeitige Anmeldung empfohlen.

    KONTAKT, WEITERE INFORMATIONEN UND ANMELDUNG:
    Petra Schweizer-Martinschek M.A.
    Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg
    Tel: +49 (0)821 598-5851
    Fax: +49 (0)821 598-5840
    petra.schweizer@iek.uni-augsburg.de

    TAGUNGSHOMEPAGE MIT AUSFÜHRLICHEM PROGRAMM:
    www.uni-augsburg.de/institute/iek/index.htm


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-augsburg.de/institute/iek/index.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     


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