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04.08.2004 11:37

MHH-Studie: Ärzte veröden Krampfadern mit Spezialkatheter

Dr. Arnd Schweitzer Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Eingriff erfolgt minimal-invasiv - Patienten für Testphase gesucht

    Krampfadern mit Hilfe eines Spezialkatheters kontrolliert zu veröden - das ist das Ziel einer neuen Behandlungsmethode, die Ärzte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zurzeit in einer Studie testen. Die MHH-Abteilung Dermatologie und Venerologie sucht dazu Patientinnen und Patienten, die an Krampfadern leiden und bereit sind, sich nach der neuen, minimal-invasiven Methode operieren zu lassen.

    Der Eingriff: Ziel der Behandlung ist der Verschluss der erkrankten großen oder kleinen Stammvene mit Hilfe eines Verödungsmittels. Damit dieses Medikament gezielt wirkt, setzen die Ärzte einen Spezialkatheter (Sklerosierungskatheter) ein, der über einen kleinen Hautschnitt am Fußknöchel unter örtlicher Betäubung in die Vene eingeführt wird. Der Katheter hat an seiner Spitze einen Ballon, der verhindern soll, dass das Verödungsmittel nach oben abschwemmt und sich im Körper verteilt. Über den Katheter gelangt das Medikament als feinblasiger Schaum in die Vene und verschließt diese von innen. Per Ultraschall kontrollieren die MHH-Experten, dass sich das Verödungsmittel an der Venenwand gut verteilt und saugen nach wenigen Minuten den überflüssigen Schaum über den Katheter wieder ab. Die Patienten müssen nach diesem ambulanten Eingriff einen Kompressionsstrumpf tragen, verlassen aber direkt danach die Klinik. Anschließend sollen sie sofort ausgiebig spazieren gehen, um sich vor einer Thrombose zu schützen. Bereits am nächsten Tag sind sie in der Regel wieder arbeitsfähig.

    "Nach unseren bisherigen Beobachtungen treten kaum Schmerzen an den darauf folgenden Tagen auf", sagt Oberarzt Dr. Jens Brodersen, MHH-Abteilung Dermatologie und Venerologie. Jeweils nach sechs Wochen und nach drei Monaten kommen die Patienten zur Kontrolle erneut in die Klinik. Sollte die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, können die Ärzte die Vene mit einer erhöhten Konzentration des Medikamentes noch einmal veröden. "Die Risiken entsprechen denen der bislang bekannten Krampfaderverödung. Wir hoffen allerdings, dass wir durch die kontrollierte Dosierung des Medikamentes das Risiko von Nebenwirkungen senken und die Erfolgsquote gegenüber der herkömmlichen Therapie erhöhen können", sagt Dr. Brodersen.

    Patienten, die an diesem wissenschaftlichen Projekt teilnehmen oder sich über die Behandlungsmethode informieren wollen, können sich an Oberarzt Dr. Jens Brodersen, MHH-Abteilung Dermatologie und Venerologie (Hautklinik Linden), Telefon: (0511) 9246-213, E-Mail: Jens_Brodersen@t-online.de wenden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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