Mit einer der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts, der Nanotechnik, befaßt sich der jüngste Sonderforschungsbereich der Mercator-Universität Duisburg, der am 1. Januar seine Arbeit aufgenommen hat. Untersucht werden die Entstehungsvorgänge von Nano-Partikeln aus der Gasphase im Experiment sowie in Computersimulationen und Modellrechnungen.
Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts
Die Vorsilbe "Nano" kommt aus dem griechischen und bedeutet übersetzt "Zwerg". Ein Nanometer entspricht dem millionsten Teil eines Millimeters. In der Nanotechnologie arbeitet auf einer molekularen Skala. Nanostrukturen sind vor allem auch wegen ihrer materialspezifischen Eigenheiten interessant.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften, wie Schmelzpunkt oder Reaktivität, werden von der geometrischen Größe abhängig. Nano-Partikel sind die Basis für neuartige Materialien, wie neue keramische Werkstoffe, Katalysatoren, elektrische und magnetische Bauelemente und Sensoren.
Nicht zerkleinern, sondern gezielt erzeugen
Die Herstellung von Nanopartikeln durch Zerkleinerung größerer Körper stößt an natürliche Grenzen. Der Wissenschaftler des Duisburger Sonderforschungsbereichs 445 gehen deshalb anders vor: Sie wollen technisch interessante Materialien aus der Gasphase z.B. reaktiv erzeugen.
Partikel werden dann charakterisiert: welche Gestalt haben sie und wie verhalten sie sich physikalisch und chemisch? Das Entstehungs- und Transportverhalten soll darüber hinaus in theoretischen Modellen und Computersimulationen nachgebildet werden.
Denn um Nano-Partikel technisch anwenden zu können, muß zuvor genau geklärt werden, warum und wie sich die physikalischen Eigenschaften von Nanopartikeln ändern lassen: Welchen Einfluß haben Größenänderung von Einzelpartikeln oder welche Auswirkungen haben Wechselwirkungseffekte in Partikelverbünden?
Gutachter: "Leistungsfähiger Forschungsverbund"
Die SFB-Gutachter stellten fest, daß mit der Untersuchung von Nano-Partikeln aus der Gasphase ein wohldefiniertes, klar umrissenes Segment aus dem zukunftsträchtigen und weltweit expandierenden Gebiet der Nanotechnologie ausgewählt worden sei.
Die Stärke des Duisburger Ansatzes liege in der erfolgreichen Zusammenführung von Ingenieurwissenschaftlern sowie experimentellen wie theoretischen Festkörperphysikern. Man habe nicht nur ein definiertes thematisches Dach gefunden, sondern auch eine gemeinsame Sprache und Verständnis für die jeweils andere fächerspezifische Denkweise.
Die beteiligten Wissenschaftler unter ihrem Sprecher Prof. Dr. Paul Roth, Institut für Verbrennung und Gasdynamik, so die Gutachter, seien auf diesem Teilgebiet der Nano-Technologie auf internationaler Ebene ausgewiesen.
Liebe Redaktion,
um Ihnen den neuen Sonderforschungsbereich 445 vorzustellen, laden wir Sie, liebe Redaktion, und Ihre Fotografen herzlich in die Mercator-Universität Duisburg ein am
Donnerstag, 7. Januar 1999, 14 Uhr
Uni-Bereich Mülheimer Str./Ecke Lotharstr.
Laborraum ME 025
Mit freundlichen Grüßen
Beate H. Kostka
- Pressestelle -
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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