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06.08.2004 10:57

Auf dem Weg zur internationalen Hochschule

Julia Kesselburg Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    DAAD stellt Deutschlands Rolle auf dem "internationalen Bildungsmarkt" zur Diskussion

    Mit einem Aktionsprogramm zur Internationalisierung der Hochschulen will der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die deutschen Hochschulen im internationalen Wettbewerb um die klugen Köpfe unterstützen. Der Entwurf enthält konkrete Vorschläge für weltweit attraktive Studien- und Forschungsangebote, für mehr internationale Qualifizierung des deutschen Nachwuchses, für die Schaffung professioneller Strukturen an den Hochschulen und für das internationale Hochschulmarketing. Insgesamt gehe es nach beachtlichen quantitativen Erfolgen nun um eine Phase der qualitativen Verbesserungen, zum Beispiel bei der Auswahl und Betreuung der ausländischen Studierenden, der Überwindung sprachlicher Barrieren und der Erhöhung der Erfolgsquoten. Auch müsse das Angebot international ausgerichteter, englischsprachiger Studiengänge an deutschen Hochschulen deutlich ausgeweitet sowie der Ausbau internationaler Promotionsprogramme vorangetrieben werden.

    Um den deutschen Nachwuchs international zu qualifizieren, soll bis zum Jahr 2010 wenigstens die Hälfte der Hochschulabsolventen einen mehrmonatigen studien-, praxis- oder forschungsbezogenen Auslandsaufenthalt realisiert haben. Dafür müssten nicht zuletzt Zahl und Dotierung der Stipendien verbessert werden. Daneben sollte die Umstellung zur neuen, zweistufigen Studienstruktur zur gleichzeitigen Internationalisierung der Curricula genutzt werden, indem Studien- und Praxisphasen im Ausland möglichst auch obligatorisch integriert werden; andernfalls bestehe Gefahr, dass die verkürzte und stärker verschulte Ausbildung keinen Spielraum mehr für Auslandsengagement lasse.

    In einem zweiten Teil des Aktionsprogramms werden Optionen für Deutschlands künftige Rolle auf dem internationalen Bildungsmarkt zur Diskussion gestellt. Ausgangspunkt ist dabei die Prognose, dass die Zahl der internationalen Studierenden in den nächsten 20 Jahren um das Vierfache wachsen werde. Die Konsequenzen daraus werden in England und Australien bereits eingehend diskutiert. Wenn Deutschland seinen Anteil an der rasch zunehmenden internationalen Studierendenmobilität auch nur halten will, müssten - so das DAAD-Papier - die Aufnahmekapazitäten deutlich erweitert werden, zumal auch die Zahl der deutschen Studienanfänger wieder steige. Zur Finanzierung einer solchen Kapazitätserweiterung werden angesichts der Sparzwänge der öffentlichen Hand auch Studiengebühren zur Diskussion gestellt. Diese müssten allerdings von einem großzügigen Stipendiensystem für besonders begabte und bedürftige Studierende begleitet werden. Zu dieser Frage wurden auf der Mitgliederversammlung des DAAD unterschiedliche Meinungen vertreten, Bedenken wurden vor allem von den Studierendenschaften angemeldet. Darüber muss nun in der Öffentlichkeit, in den Hochschulen und in den verantwortlichen Instanzen weiter diskutiert und schließlich politisch entschieden werden.

    Der Entwurf des Aktionsprogramms ist im Netz unter http://www.daad.de/de/download/aktionsprogramm.pdf


    Weitere Informationen:

    http://www.daad.de/de/download/aktionsprogramm.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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