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09.08.2004 10:12

Studentischer akademischer Nachwuchs tagt an der HU auch ohne "habil"

Dr. Angela Bittner Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Neue Wege in der Wissenschaftsförderung: Einladung zu einer Studenten- und Doktorandentagung der Humboldt-Universität und des Brecht-Hauses Berlin

    Unter dem Titel "Imaginationen des Kapitalismus" veranstalten das Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin und das Literaturforum im Brecht-Haus vom 18. bis 20. November 2004 erstmals eine bundesweite, am angelsächsischen Modell der "Graduate Conferences" orientierte Tagung für Studierende und Promovierende in Berlin. Der Einsendeschluss für Themenvorschläge ist der 1. September 2004.
    Während wissenschaftliche Konferenzen, die ausschließlich durch Beiträge von Studierenden und Promovierenden gestaltet werden, in den USA und Großbritannien eine lange Tradition haben und zur Ausbildung eines jeden Akademikers zählen, bilden sie in der Bundesrepublik noch immer die Ausnahme. Das Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität und das Literaturforum im Brecht-Haus versuchen diesem Mangel jetzt entschieden entgegenzuwirken. Jeweils sechs Studenten uund Studentinnen sowie Doktoranden und Doktorandinnen erhalten im November die einmalige Chance, ihre literatur- und kulturwissenschaftlichen Beiträge zum Thema "Imaginationen des Kapitalismus" im Brecht-Haus Berlin öffentlich vorzustellen. Eine Jury aus Professoren der Humboldt-Universität, darunter Prof. Dr. Frank Hörnigk, Prof. Dr. Hildegard-Maria Nickel und Prof. Dr. Erhard Schütz, sowie Journalisten wird die besten Beiträge mit Preisgeldern auszeichnen und eine Publikation der Vorträge ermöglichen.
    Die Unterstützung seitens der Humboldt-Universität für die Thematik und das innovative Format der Konferenz, deren Anregung vom Literaturforum im Brecht-Haus ausging, war von Anfang an groß. "Es war jedoch nicht einfach, Unterstützung von anderen Stiftungen deutscher Wissenschaftsförderung dafür zu erhalten", erinnert sich Christian Hippe, Projektleiter für das Institut für deutsche Literatur. "Ein mit Tagungen oder Kongressen zu unterstützender "studentischer Nachwuchs" fängt für die meisten deutschen Stiftungen leider erst nach der Habilitation, frühestens aber bei der Promotion an," nahm Hippe erstaunt zur Kenntnis.
    Die Fragestellung der Konferenz reagiert auf die Tatsache, dass der Begriff "Kapitalismus" eine ebenso unerwartete wie atemberaubende Renaissance erfahren hat und sich der zeitgenössischen Kunst und Literatur erneut als eine Erfahrungsrealität aufzwingt, die nur um den Preis des eigenen Bedeutungsverlustes ausgeblendet werden kann. Im reflektierenden Rückblick, etwa durch Beiträge wie "Das Porträt des Firmenchefs 1920/1970", erhoffen sich die Veranstalter eine Würdigung, vor allem aber auch eine kritische Befragung traditioneller medialer Darstellungsmuster des Kapitalismus.
    Den Auftakt der Tagung bildet am Abend des 18. Novembers 2004 ein Vortrag des bekannten Pop-Theoretikers Diedrich Diederichsen. Der vielversprechende Titel lautet: ">Das, was zu mir passt< - Individueller Geschmack und globaler Kapitalismus". Für den zweiten Konferenzabend ist eine Podiumsdiskussion zwischen AutorInnen und Theaterschaffenden zum Thema "Kapitalismus als Gegenstand der Literatur und Künste" geplant. Der Einsendeschluss für Vorschläge zu Konferenzbeiträgen ("Call for Papers") ist der 1. September. Bis dahin bedarf es nur eines ein- bis zweiseitigen Themenentwurfs. Über die Einladung zum Vortrag nach Berlin entscheidet daraufhin die Jury.

    Informationen
    Christian Hippe
    Tel. 030/44033604
    E-Mail chrishippe@web.de


    Weitere Informationen:

    http://www.lfbrecht.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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