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10.08.2004 15:35

Neu zum Wintersemster 2004/05: Start des Internationalen Promotions-Programms Kulturbegegnungen

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Zum Wintersemester 2004/05 startet ein internationales Promotionsprogramm zu Kulturbegegnungen, das von DAAD und DFG jährlich mit 150.000 Euro gefördert wird. Das Thema bildet ein Dach für mehrere Forschungsschwerpunkte. Jährlich zehn Doktoranden können aufgenommen werden und sollen durch ein modular aufgebautes Promotionsstudium in drei Jahren zum Abschluß kommen.

    Bayreuth (UBT). Im Wintersemester 2004/05 startet an der Sprach- und literaturwissenschaftlichen Fakultät das Internationale Promotions-Programm "Kulturbegegnungen - Cultural Encounters - Rencontres Culturelles. Interdisziplinäre Studien zu Sprache, Literatur und Medien". Es wird vom DAAD und der DFG im Rahmen des PHD-Programms (Promotion an Hochschulen in Deutschland) mit jährlich EUR 150.000.- gefördert. Sprecher ist Prof. Dr. Christian Begemann (Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft).
    Anknüpfend an die interkulturelle Ausrichtung der Sprach- und literaturwissenschaftlichen Fakultät soll eine wissenschaftliche Nachwuchsförderung aufgebaut werden, die sich an einschlägig interessierte in- und ausländische, insbesondere auch afrikanische Nachwuchswissenschaftler wendet. Bei einer jährlichen Aufnahme von zehn Promovenden soll das Programm 30 Teilnehmer umfassen.
    Gemäß den Vorgaben des PHD-Programms ist der thematische Rahmen so weit gesteckt, daß er eine möglichst große Zahl von Dissertationsprojekten aus den verschiedenen Fächern der Fakultät umfassen kann, die alle an dem Programm mitwirken. Unter diesem weiten thematischen Dach sind verschiedene Forschungsschwerpunkte vorgesehen, die wiederum den Rahmen für vielfältige historische, systematische und interdisziplinäre Einzelstudien bilden können: 1. Theorien der Kulturbegegnung; 2. Sprachliche und literarische Auswirkungen der Globalisierung; 3. Interkulturelle Afrika-Studien; 4. Das Eigene und das Fremde.
    Diese Ausrichtung ist thematisch brisant, da im Gefolge der Globalisierung - und gerade angesichts der inflationären Rede vom "clash of cultures" - der Reflexionsbedarf in allen interkulturellen Belangen erheblich ansteigt. Es hängt daher nicht zuletzt auch mit aktuellen Entwicklungen zusammen, daß sich die sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Forschung der letzten beiden Jahrzehnte in erheblichem Umfang Phänomenen wie kultureller Identität, kultureller Stereotypenbildung und interkultureller Kommunikation, Migration, Alterität, Synkretismus, Hybridität usw. zugewandt hat. Die Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften sind an der Erforschung solcher Phänomene maßgeblich beteiligt, weil sich Kulturbegegnungen im Rahmen kommunikativer Prozesse vollziehen, die sprachlich bzw. medial verfaßt sind und erhebliche literarische Konsequenzen haben. Kulturelle Identitäten, Bilder des Eigenen und des Fremden bilden sich weithin durch Textproduktion und -rezeption sowie mediale Inszenierungen.
    Im Bereich der Lehre schließt das Promotions-Programm eine Lücke, indem es ein geregeltes Promotionsstudium anbietet. Diesem vorgeschaltet ist ein Vorbereitungsjahr für nachweislich sehr geeignete Studierende, die aber noch nicht über die notwendigen Qualifikationen bzw. Sprachkenntnisse verfügen. Das eigentliche Promotionsstudium bündelt und verbessert die Betreuung der DoktorandInnen, besonders der ausländischen, durch Einbindung in ein klar strukturiertes, theoretisch und methodisch fundiertes, in mehrere Module gegliedertes Studienprogramm. Damit soll ein Abschluß der Promotion innerhalb von drei Jahren sichergestellt werden.

    Weitere Informationen bei

    Professor Dr. Christian Begemann
    Lehrstuhl neuere deutsche Literaturwissenschaft
    Tel. 0921-55-3630
    christian begemann@uni-bayreuth.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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