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11.08.2004 10:44

Kapazitäten der Studierenden voll ausgeschöpft: Studium und Nebenjob führen zu 42-Stunden-Woche

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Studierende im Erststudium wenden während der Vorlesungszeit durchschnittlich rund 42 Stunden pro Woche für ihr Studium und den Nebenjob auf. Dies ergab die 17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW). Die Arbeitswoche für die meisten Studierenden liegt zwischen 31 und 45 Stunden, fast ein Viertel (23 %) bewältigt sogar mehr als 50 Wochenstunden. Zum Vergleich: Der Großteil der deutschen Bevölkerung arbeitet laut Statistischem Bundesamt zwischen 36 und 40 Stunden pro Woche. "Das Klischee vom Studentenleben mit viel Freizeit entspricht nicht mehr der Realität", sagte der Generalsekretär des DSW, Achim Meyer auf der Heyde.

    Die meiste Zeit nimmt laut der Umfrage das Studium in Anspruch. Durchschnittlich etwa 34 Stunden pro Woche verwenden die Studierenden im Erststudium für Lehrveranstaltungen und deren Vor- und Nachbereitung. Das Jobben erfordert während der Vorlesungszeit durchschnittlich 7,4 Stunden pro Woche. "Die zeitlichen Kapazitäten der Studierenden bewegen sich damit am oberen Limit. Weiteres Jobben würde den Studienerfolg gefährden", warnte Meyer auf der Heyde. Laut Sozialerhebung verringert jede Stunde zusätzliche Erwerbstätigkeit den Studienaufwand durchschnittlich um fast eine halbe Stunde.

    Zwar ist das gesamte Wochenpensum von durchschnittlich 42 Stunden in fast allen deutschen Städten relativ konstant. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede bei der Art der Zeitinvestition. Vor allem in den neuen Ländern wird mehr studiert als gearbeitet. In Halle, Jena und Dresden beispielsweise verbringen die Studierenden wöchentlich überdurchschnittlich viel Zeit mit dem Studium (zwischen 36 und 40 Stunden) und arbeiten dafür weniger (4-5 Stunden). Umgekehrt ist es beispielsweise in Bielefeld, Bremen und Köln. Dort wird ein weitaus geringerer Studienaufwand betrieben (zwischen 29 und 31 Stunden), dafür aber durchschnittlich 10 Stunden pro Woche gejobbt. "Der Zusammenhang ist eindeutig: Wer viel arbeitet, studiert weniger", erklärte Meyer auf der Heyde.

    Der Zeitaufwand für das Studium ist bundesweit je nach Wochentag sehr unterschiedlich. Montags bis Donnerstags beträgt er inklusive Lehrveranstaltungen und Selbststudium etwa 6 Stunden, am Freitag sinkt er auf 4,5 Stunden und beträgt am Wochenende nur noch etwa 2 Stunden. Dafür wird am Freitag und an den Wochenenden am meisten gejobbt.

    Die 17. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks finden Sie unter: http://www.studentenwerke.de/se/2004/Hauptbericht_soz_17.pdf Weitere Informationen zu der Umfrage finden Sie unter http://www.sozialerhebung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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