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12.08.2004 09:52

Studie: Haustierhalter leben gesünder

Silvia von Einsiedel Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Einzelauswertung aus dem deutschen Sozio-ökonomischen Panel

    Wer sich ein Haustier hält lebt gesünder und geht weniger oft zum Arzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Längsschnittanalyse auf der Basis von Daten des deutschen Sozio-ökonomischen Panels (SOEP), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Die Wissenschaftler Bruce Headey (Melbourne) und Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) verglichen dabei die Daten der Jahre 1996 und 2001 miteinander. Demnach lag die Zahl der Arztbesuche bei Menschen ohne Haustiere um 18,5 Prozent höher als bei jenen mit Tieren im Haushalt.

    Für die Studie wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefragt, wie oft sie in den vergangenen drei Monaten einen Arzt aufgesucht hatten. In der Gruppe der Haustierbesitzer fiel die Zahl der Arztbesuche in diesen fünf Jahren von 2,8 (1996) auf 2,7 Arztbesuche im Jahr 2001, obwohl die Befragten in diesem Zeitraum fünf Jahre älter geworden sind und man daher eher eine Zunahme der Arztbesuche hätte erwarten können. Bei den Befragten ohne Haustiere stieg hingegen die Zahl der Arztbesuche im gleichen Zeitraum von 3 auf 3,2. Der Zusammenhang gilt für Frauen und Männer, für Jüngere und Ältere, mit ihrem Leben Zufriedene und Unzufriedenere. Voraussetzung scheinen allerdings auch die für die Haustierhaltung günstigen Lebensumstände zu sein, wie etwa das Leben im eigenen Haus.

    Nach der Analyse der Wissenschaftler hat auch die Dauer des Haustierbesitzes einen Einfluss auf die Gesundheit. Offensichtlich profitieren vor allem jene, die ihr Tier länger als fünf Jahre besaßen. Die Kehrseite der Medaille: Der Verlust des Haustiers führt dazu, dass soviel Arztbesuche gemacht werden wie in der Gruppe ohne Haustiere.

    Im Rahmen des SOEP werden seit 1984 jedes Jahr Daten über die Bevölkerung in Deutschland erhoben. Das Besondere ist, dass möglichst immer wieder dieselben Personen befragt werden, so dass man anhand einer großen Bandbreite von Fragen die Veränderungen in den Lebensverhältnissen der einzelnen Menschen und Haushalte über die Zeit beobachten kann. Im vergangenen Jahr umfasste die Stichprobe mehr als 12.000 Haushalte mit fast 24.000 Personen. Themenschwerpunkte sind unter anderem Haushaltszusammensetzung, Erwerbs- und Familienbiographie, Erwerbsbeteiligung und berufliche Mobilität, Einkommensverläufe, Gesundheit und Lebenszufriedenheit.

    Der SOEP-Datensatz wird an Forschungseinrichtungen im In- und Ausland für Forschung und Lehre weitergegeben. Das Panel bietet eine weltweit einmalige Datenquelle für die Forschung zur Entwicklung der deutschen Gesellschaft. Das BMBF finanziert das SOEP mit 2,3 Millionen Euro, die Bundesländer tragen 1,1 Millionen Euro bei.

    Die Studie finden Sie im Internet unter:
    http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/diskussionspapiere/docs/papers/...


    Weitere Informationen:

    http://www.bmbf.de/press/1223.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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